11. März 2017
Es ist die Geschichte einer jungen Märtyrerin, einer Erzählung und Übertragung in Form eines Denkmals, nun einer Komposition. Was macht solche Kunst? Was leistet ein Bild, eine gelungene Architektur, ein Gedicht? In all diesen Formen der Kunst will der Künstler einen ganz besonderen, wichtigen Inhalt ausdrücken, dem er ein Stück weit Ewigkeitscharakter verleihen möchte.
So spiegelt das Brigitte-Denkmal in Loitz an der Peene (Landkreis Vorpommern-Greifswald) in seiner eindrucksvollen Form einer zur Sonne hin abgeschnittenen Granitkugel mit einer daraus erwachsenden Glaskugel auf dem Grund eines rot gepflasterten Kreuzes den Glanz einer jungen Persönlichkeit wider – eines jungen Mädchens, deren Leben trotz des frühen Todes aus christlicher Sicht vollendet ist. Eine in Stein gemeißelte Botschaft, die den Blick des aufmerksamen Betrachters vom Unvollendeten zum Vollendeten lenkt. Dafür steht der mit Lasertechnik in die Glaskugel eingavierte Diamant.
Das Denkmal entstand zu Brigitte Irgangs 50. Todestag in Loitz, nachdem sie sechs Jahre zuvor in das deutsche Martyriologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen wurde: Martyrium puritatis nach dem Vorbild Maria Gorettis.
Vorbild der sieben Leuchter der Apokalypse
Nachfolgend entstand der Gedanke, ein Denkmal zu schaffen, das unabhängig vom Ort die Menschen erreicht. Im Hause des Komponisten Nikolaus Schapfl, bekannt durch seine Oper "Der kleine Prinz", reifte die Idee heran: Es sollte ein Oratorium in sieben Szenen entstehen nach dem Vorbild der sieben Leuchter der Apokalypse.
Zu Anfang des bereits fertig gestellten Oratoriums steht in der ersten Szene eine endzeitliche Botschaft – aus der apokalyptischen Rückschau, vor allem irdischen Anfang – wie sie in der Offenbarung des Johannes aufleuchtet.
Das Oratorium erzählt in den nachfolgenden fünf Szenen exemplarisch Brigittes Lebensweg und spannt den Bogen zum Ende ihres Lebens, das in die verheißene Vollendung eingeht, in der siebten Szene. An dem Martyrium Brigittes wird dem Zuhörer auf außerordentliche Weise das übernatürliche Ziel des menschlichen Lebens vor Augen gestellt.
Die Musik fängt diesen metaphysischen Inhalt künstlerisch ein, löst die Botschaft von Person, Ort und Zeit und macht sie dem Zuhörer neu zugänglich. Ein geistliches Werk ist entstanden: Ein Oratorium, das von Licht, Hoffnung und Zuversicht spricht – trotz Gewalt und Tod, trotz Trauer und Leid – weil die frohe Botschaft der Christen nicht im Tod stehenbleibt. Dafür steht jedes Martyrium.
Das Brigitte-Oratorium verspricht mit dem renommierten Chorstudio Permoník aus Karvina unter der Leitung von Martina Juriková auch rein musikalisch ein Höhepunkt zu werden; und dabei geht doch um so viel mehr, wenn der große A-Chor von Permoník mit fast achtzig Protagonisten in Loitz, Greifswald und Berlin die dreifache Uraufführung zum Klingen bringt.
Die Termine:
11.08.2017 Loitz in der St.- Marien-Kirche (20 Uhr)
12.08.2107 Greifswald in der St.-Jakobi-Kirche (20 Uhr)
13.08.2017 Berlin- Schöneberg in der St.-Matthias-Kirche (20:30 Uhr)
Weitere Informationen und Kontakt unter brigitte-irrgang.de
Das könnte Sie auch interessieren:
Sie wuchs auf in der Welt der Kunst - nun leitet sie die Vatikanischen Museen https://t.co/HAgTjEET44
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) March 10, 2017
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.