Redaktion - Dienstag, 17. September 2024, 16:00 Uhr.
Nach der schweren Hochwasserkatastrophe in Österreich hat die Telefonseelsorge Wien einen deutlichen Anstieg der Hilferufe verzeichnet, wie aus einer Pressemitteilung der Erzdiözese Wien hervorgeht.
„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sitzen ehrenamtlich vor den Telefonen, um für alle Betroffenen am Telefon als Seelsorgerin bzw. Seelsorger da zu sein“, erklärte Carola Hochhauser, die evangelische Leiterin der Telefonseelsorge Wien.
Die verheerende Hochwasserkatastrophe in Österreich und den Nachbarländern hat neben Privathaushalten auch zahlreiche kirchliche Einrichtungen in Mitleidenschaft gezogen. Besonders betroffen ist das Zisterzienserstift Heiligenkreuz im Wienerwald, wie CNA Deutsch berichtete. Der Bach auf dem Stiftsgelände trat über die Ufer und überschwemmte weite Teile des Areals.
Auch das Priesterseminar Leopoldinum auf dem Klostergelände wurde schwer getroffen. Auf Instagram bat das Seminar um Gebete: „Es gibt keine Verletzten und das ist kostbar und wertvoll. Aber bitte schenken Sie uns Ihr Gebet“.
Neben dem Stift Heiligenkreuz sind auch andere kirchliche Einrichtungen in Österreich und den Nachbarländern Polen, Tschechien und Rumänien betroffen.
In Polen etwa steht das historische Franziskanerkloster in Klodzko unter Wasser, wie das Portal Catholic Review berichtet. Die Hauptkirche des Klosters, die Pfarrkirche „Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“, wurde komplett überflutet, selbst der historische Hauptaltar blieb nicht verschont.
Viele Betroffene stünden vor den Trümmern ihrer Existenz, sind von der Außenwelt abgeschnitten und wissen nicht, wie es weitergehen soll. Hochhauser betonte deswegen: „Wir sind rund um die Uhr für alle da, die einen Menschen brauchen, der ihnen zuhört und die Sorgen und Nöte mit ihnen teilt.“
Um den Betroffenen rasch zu helfen, hat die Caritas eine österreichweite Hochwasser-Hotline eingerichtet. Unter der Nummer 051776300 erhalten die Menschen täglich von 9 bis 18 Uhr Unterstützung. Zusätzlich soll es in Kürze finanzielle Soforthilfe geben, um die schlimmsten Nöte zu lindern.