Vatikanstadt - Sonntag, 22. September 2024, 12:15 Uhr.
Papst Franziskus hat beim Angelusgebet am Sonntagmittag im Hinblick auf das Tagesevangelium gemahnt: „Willst du groß sein? Mach dich klein, stelle dich in den Dienst aller.“
„Mit einem ebenso einfachen wie entscheidenden Wort erneuert Jesus unsere Lebensweise“, erläuterte der Pontifex. „Er lehrt uns, dass die wahre Macht nicht in der Herrschaft des Stärkeren liegt, sondern in der Fürsorge für die Schwächsten.“
Jesus habe ein Kind in die Mitte gerufen und gesagt: „Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf.“
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Papst Franziskus erklärte: „Das Kind hat keine Macht, es hat Bedürfnisse. Wenn wir uns um den Menschen kümmern, erkennen wir, dass der Mensch immer des Lebens bedürftig ist. Wir alle sind lebendig, weil wir aufgenommen worden sind, aber die Macht lässt uns diese Wahrheit vergessen. Dann werden wir zu Beherrschern, nicht zu Dienern, und die ersten, die darunter leiden, sind die letzten: die Kleinen, die Schwachen, die Armen.“
„Wie viele Menschen leiden und sterben für Machtkämpfe?“, klagte Franziskus. „Es sind Leben, welche die Welt verleugnet, so wie sie Jesus verleugnet hat. Als er in die Hände der Menschen ausgeliefert wird, findet er keine Umarmung, sondern ein Kreuz. Doch das Evangelium bleibt lebendig und voller Hoffnung: Er, der verleugnet wurde, ist auferstanden, er ist der Herr!“
Wie gewohnt lud der Papst die Gläubigen am Ende ein, sich jeweils zu fragen: „Weiß ich, wie ich das Gesicht Jesu im Kleinsten erkennen kann? Kümmere ich mich um meinen Nächsten, indem ich ihm großzügig diene? Und umgekehrt: Danke ich denen, die sich um mich kümmern?“