Einstiger Abt von Benediktinerkloster Gerleve im Alter von 87 Jahren gestorben

Benediktinerabtei Gerleve
Günter Seggebäing / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Der einstige Abt des Benediktinerklosters Gerleve im Bistum Münster, Pius Engelbert OSB, ist am Sonntag im Alter von 87 Jahren gestorben. „Nach geduldig ertragener Krankheit verschied am 6. Oktober 2024 im Frieden des Herrn auf der Pflegestation des Klosters Annenthal in Coesfeld unser Mitbruder Abt Dr. Pius Engelbert OSB“, teilte die Abtei Gerleve mit.

Geboren wurde der spätere Abt Pius mit dem bürgerlichen Namen Karl-Heinz Engelbert am 28. Oktober 1936 in Köln. Unmittelbar nach dem Abitur trat er 1956 in die Abtei Gerleve ein, die zur Beuroner Kongregation gehört. 1962 empfing er nach dem Philosophie- und Theologiestudium an der römischen Benediktinerhochschule Sant’Anselmo die Priesterweihe.

Anschließend absolvierte Pius ein Studium an der Vatikanischen Schule für Paläografie, Diplomatik und Archivkunde und promovierte in Rom.

Der spätere Abt sollte noch viele weitere Jahre in Rom verbringen: Von 1981 bis 1999 lehrte er Kirchengeschichte in Sant’Anselmo sowie an der Päpstlichen Universität Gregoriana.

Dann wurde er zum Abt von Gerleve gewählt. Doch schon direkt nach seiner Emeritierung im Jahr 2006 ging er mit 70 Jahren zurück nach Rom, wo er wiederum akademisch tätig war, bis er 2013 endgültig nach Gerleve zurückkehrte.

„Zahlreiche Veröffentlichungen zur benediktinischen Ordensgeschichte und zur lateinischen Paläographie stammen aus seiner Feder und verschafften ihm bei den Fachleuten hohes Ansehen“, berichtete P. Marcel Albert OSB in einem vom Bistum Münster veröffentlichten Beitrag.

„Abt Pius Engelbert war vieles zugleich: ein gründlicher Historiker und Liebhaber der lateinischen Sprache, ein humorvoller und manchmal auch gefühlvoller Kölner, eine meinungs- und entscheidungsfreudige Führungspersönlichkeit, durch und durch Professor, Priester und Mönch“, fasste der Benediktinermönch aus Gerleve das Wirken des verstorbenen Abtes zusammen.

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