Redaktion - Mittwoch, 30. Oktober 2024, 14:15 Uhr.
Rückblickend auf die am Wochenende abgeschlossene Weltsynode zur Synodalität hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann erklärt, man habe „die Weltkirche in der Werkstatt“ gesehen, „mit all ihren Facetten, den interkulturellen Unterschieden, aber vor allem auch den Gemeinsamkeiten“. Ackermann gehörte nicht der aus fünf Diözesanbischöfen bestehenden deutschen Delegation bei der Weltsynode an.
„Nach meiner Wahrnehmung wurde von den Beteiligten wirklich freimütig gesprochen, auch über die Themen, die gerade uns in der katholischen Kirche in Deutschland wichtig sind“, konstatierte der Bischof. „Das war ‚syn-odos, gemeinsamer Weg‘. Und das dürfen und müssen wir immer weiter einüben in all unseren Prozessen.“
Synodalität sei „anstrengend, teils auch mühselig“, sagte Ackermann am Dienstag. „Wenn möglichst viele einbezogen werden sollen, steigert das die Komplexität, aber auch die Perspektiven.“
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„Dass Papst Franziskus auf ein nachsynodales Schreiben verzichtet, mag ungewöhnlich sein, ist aber eine Chance, gerade auch in den Ortskirchen, zum Weiterdenken, zum Weiterentwickeln“, zeigte sich Ackermann überzeugt. Der Pontifex hatte angekündigt, den mehr als 50 Seiten umfassenden Text zu übernehmen und kein eigenes Schreiben zu verfassen, wie es bei allen Bischofssynoden seit der Einführung durch Papst Paul VI. der Fall war.
„Wir selbst machen im Bistum im November einen weiteren synodalen Schritt mit der Konstituierung des neuen Diözesanrats“, erklärte Ackermann. Dabei kann uns auch die vierte Enzyklika des Papstes ‚Dilexit nos‘ eine Hilfe sein: Sie ist für mich so etwas wie ein Kompendium, ein Überblick über die Bedeutung der Herz-Jesu-Verehrung durch die Geschichte der Kirche hindurch.“
Die Enzyklika, die in der letzten Woche der Weltsynode veröffentlicht wurde, sei zugleich „Anregung und Aufforderung dazu, wie eine tiefe, echte, ‚herzliche‘ Beziehung zu Gott und den Menschen aussehen und gelebt werden kann. Denn darauf kommt es doch an.“