Papst Franziskus: Firmung ist „Sakrament des Heiligen Geistes schlechthin“

Papst Franziskus
Daniel Ibáñez

Papst Franziskus hat am Mittwochvormittag bei der Generalaudienz über „das Sakrament des Heiligen Geistes schlechthin“ gesprochen, nämlich die Firmung.

Im Laufe der Zeit habe sich der im neuen Testament beschriebene Ritus der Salbung „zu einem eigenständigen Sakrament entwickelt und in den verschiedenen Epochen und Riten der Kirche unterschiedliche Formen und Inhalte angenommen“, erläuterte der Pontifex.

Sodann verwies er auf den Katechismus der italienischen Bischofskonferenz und zitierte: „Die Firmung ist für jeden Gläubigen das, was Pfingsten für die ganze Kirche war. […] Sie bekräftigt die durch die Taufe erfolgte Eingliederung in Christus und die Kirche sowie die Teilhabe am prophetischen, königlichen und priesterlichen Amt Christi. Sie vermittelt die Fülle der Gaben des Geistes […]. Wenn also die Taufe das Sakrament der Geburt ist, so ist die Firmung das Sakrament des Wachstums. Gerade deshalb ist sie auch das Sakrament des Zeugnisses, denn dieses ist eng mit der Reife des christlichen Daseins verbunden.“

Man müsse sicherstellen, „dass das Sakrament der Firmung in der Praxis nicht auf eine ‚Letzte Ölung‘ reduziert wird – also auf das Sakrament des ‚Austritts‘ aus der Kirche“, forderte Papst Franziskus. „Man nennt es das ‚Sakrament des Abschieds‘, weil die jungen Leute, sobald sie es erhalten haben, gehen und dann erst für die Hochzeit wiederkommen.“

Dabei könne es „hilfreich sein, sich bei der Vorbereitung auf das Sakrament von Laien helfen zu lassen, die eine persönliche Begegnung mit Christus hatten und eine echte Erfahrung des Heiligen Geistes gemacht haben: Menschen, die das Sakrament der Firmung, das sie als Jugendliche empfangen haben, in sich aufblühen ließen.“

Bereits gefirmte Katholiken seien aufgerufen, „die empfangenen Charismen und Talente nicht unter der Erde [zu] vergraben“.

„Paulus ermahnt seinen Schüler Timotheus, ‚die Gnade Gottes, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteilgeworden ist, wieder zu entfachen‘“, erinnerte Papst Franziskus. „Das ist ein schönes Ziel für das Heilige Jahr! Die Asche der Gewohnheit und der Untätigkeit zu entfernen, um wie die Fackelträger bei den Olympischen Spielen Träger der Flamme des Geistes zu werden. Der Geist helfe uns, ein paar Schritte in diese Richtung zu gehen!“

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