Karmel von Rödelmaier im Bistum Würzburg nach fast 100 Jahren vor dem Aus

Leere Kirche (Symbolbild)
Rudy and Peter Skitterians / Pixabay

Nach fast 100 Jahren steht der Karmel in Rödelmaier im Bistum Würzburg kurz vor dem Aus. Ende November werden die verbliebenen acht Schwestern das Kloster endgültig verlassen und sich einem Karmel in Auderath im Bistum Trier anschließen.

„Vier Nonnen sind bereits über 80 Jahre alt“, berichtete das Bistum Würzburg am Donnerstag. „Der Altersschnitt liegt bei 75 Jahren, sagt die Oberin, die mit 67 Jahren zu den Jüngeren in der Gemeinschaft gehört. Die anfallenden Aufgaben im Klosterkomplex zu erfüllen, wird zusehends schwerer.“

Schwester Ancilla Bulowski, die Oberin der Karmelitinnen von Rödelmaier, sagte, man habe „lange gehofft, dass Jüngere nachkommen“, was indes nicht geschehen sei.

„Die Sorgen um das Weiterbestehen hatten sich bereits in den 1980er Jahren angedeutet, ab 2006 war den Schwestern klar, dass der Karmel dauerhaft so nicht mehr existieren kann“, so das Bistum Würzburg. „Der Zusammenschluss mit einem anderen Konvent wurde ins Auge gefasst. Nach Besuchen und Gesprächen zeigte sich, dass der Karmel in Auderath mit seinen jetzt sechs Nonnen gut passen könnte.“

Das Problem schrumpfender Gemeinschaften ist mit dem Umzug nach Auderath also nur aufgeschoben, nicht aber aufgehoben. Die „Altersstruktur“ dort sei ähnlich wie in Rödelmaier.

Dennoch hoffen die Karmelitinnen, „dass der Karmel in Auderath für die nächsten zehn Jahre in einem ruhigen Fahrwasser und ein geregeltes Leben nach den Ordensstatuten möglich ist“.

Der Karmel in Rödelmaier geht auf das Jahr 1926 zurück. Lebten die Schwestern zunächst hauptsächlich vom Gartenbau und den Erzeugnissen des Gartens, so verlagerte sich der Schwerpunkt ab den späten 1960er Jahren auf die Hostienbäckerei. Die ebenfalls bestehende Kerzenwerkstatt soll in Auderath weiter betrieben werden. Unklar ist noch, was mit den Gebäuden in Rödelmaier geschieht.

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