Papst Franziskus schreibt Telegramm nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg

Papst Franziskus
Vatican Media

In einem Telegramm an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Papst Franziskus am Samstagabend seine „Betroffenheit“ angesichts des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg zum Ausdruck gebracht. Wie bei derartigen Telegrammen üblich, wurde es von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Namen von Papst Franziskus verfasst.

„Papst Franziskus hat mit Betroffenheit von dem Anschlag Kenntnis erhalten, bei dem mehrere Menschen getötet und viele weitere verletzt wurden“, hieß es in dem Telegramm. „Seine Heiligkeit bringt seine Anteilnahme an der Trauer der Hinterbliebenen zum Ausdruck. Allen Betroffenen sichert er seine geistliche Nähe zu.“

Der 50-jährige Attentäter ist am Freitag um kurz nach 19 Uhr mit einem schwarzen BMW durch die Menge der Besucher des Weihnachtsmarktes gerast. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein neunjähriges Kind. Rund 200 Menschen wurden verletzt, 41 davon schwer oder sogar schwerst.

Der Fahrer sei nach Angaben der Behörden, wie die Tagesschau berichtete, „zunächst mit normaler Geschwindigkeit an den Weihnachtsmarkt herangefahren. Dann sei er auf den Alten Markt abgebogen und habe sein Auto abrupt beschleunigt. Die Fahrt habe etwa drei Minuten gedauert, bis der Tatverdächtige von Sicherheitskräften gestoppt und festgenommen werden konnte […].“

Der Täter war 2006 „nach Deutschland gekommen und stammt aus Saudi-Arabien. Taleb A. arbeitete als Facharzt für Psychiatrie in Sachsen-Anhalt. Wie eine Sprecherin des Gesundheitsunternehmens Salus mitteilte, war er im Maßregelvollzug tätig. Er habe mit suchtkranken Straftätern gearbeitet und sei seit März 2020 in der Einrichtung tätig gewesen.“

Papst Franziskus dankte in seinem Telegramm ausdrücklich „all denen, die in diesem schwierigen Moment im Einsatz sind und den Opfern beistehen“. Er bete „für die Verstorbenen und vertraut die Menschen Christus, unserer Hoffnung, an, dessen Licht in die Dunkelheit strahlen möge“.

„Von Herzen erbittet er allen Gottes Beistand und Trost“, schloss Kardinal Parolin das Telegramm in Namen von Papst Franziskus.

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