Redaktion - Freitag, 10. Januar 2025, 13:00 Uhr.
Schwester Anna Mirijam Kaschner CPS, die Generalsekretärin der nordischen Bischofskonferenz, hat sich erfreut gezeigt über die Ernennung der ersten Präfektin eines vatikanischen Dikasteriums. Papst Franziskus hatte vor wenigen Tagen angekündigt, dass Schwester Simona Brambilla MC das Dikasterium für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens leiten soll, unterstützt von Kardinal Ángel Fernández Artime SDB, dem neuen Pro-Präfekten.
„Mich hat das überrascht, muss ich zugeben“, sagte Kaschner am Donnerstag gegenüber dem Kölner Domradio. „Im zweiten Anlauf habe ich gedacht: ‚Das ist wieder typisch Franziskus.‘ Er kann einen immer wieder überraschen. Und als ich die Nachricht etwas sacken ließ, habe ich mich sehr gefreut.“
„Es waren bis jetzt immer Männer in solchen Positionen, die dann auch über Ordensfrauen entschieden haben, deswegen glaube ich, dass es wichtig ist, dass wir jetzt eine Ordensschwester in dieser Position haben“, so Kaschner. „Zum anderen glaube ich, dass Franziskus das sehr gut geregelt hat. Damit hat er nämlich schon einige Punkte der Weltsynode umgesetzt.“
„Kirchenrechtler haben ihre Bedenken geäußert“, räumte die Generalsekretärin der nordischen Bischofskonferenz mit Blick auf die neue Führungsstruktur ein. „Aber Papst Franziskus hat den Weg mit der Kurienreform schon ein wenig geebnet. Unter anderem hat er in dem Schreiben Praedicate Evangelium gesagt, dass die leitende Funktion von Vatikanbehörden durchaus in die Hände von Laien gegeben werden kann. So wie ich das jetzt verstanden habe, gibt es auch da immer wieder Aufgaben, die ein Geweihter übernehmen muss. Dafür hat er ihr den Kardinal an die Seite gestellt.“