Washington, D.C. - Montag, 29. Mai 2017, 11:21 Uhr.
Einsatz für verfolgte Christen: Kardinal Christoph Schönborn hat drei Patriarchen der orientalischen Christenheit nach Washington zu Gesprächen mit der US-Regierung begleitet.
Der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. Sako, der syrisch-orthodoxe Patriarch Ignatius Afrem II. Karim und der syrisch-katholische Patriarch Ignatius Joseph III. Younan sprachen unter anderem mit US-Vizepräsident Mike Pence.
https://twitter.com/chaldeanview/status/867724985670008833
Ziel der Reise sei es gewesen, den Nahost-Kirchenvertretern die Möglichkeit zu geben, ihre Anliegen direkt bei Verantwortlichen der US-Regierung vorbringen zu können, wie Kardinal Schönborn gegenüber "Kathpress" erläuterte.
Die Patriarchen legten demnach dem US-Vizepräsidenten ihren Eindruck der allgemeinen Situation im Nahen Osten, die Probleme der christlichen Präsenz in der Region und die Leiden der Christen dar.
Vernichtungskrieg in der Urheimat des Christentums
Insbesondere verwiesen sie auf die Verfolgungen und Vertreibungen der Christen aus deren ursprünglicher Heimat. Zugleich verwiesen sie auf die "außerordentliche Bedeutung" der Aufrechterhaltung der Präsenz der Christen als gleichberechtigte Bürger im Nahen Osten, der Urheimat des Christentums.
Die USA haben die Behandlung von Christen und anderen religiösen Minderheiten durch den Islamischen Staat als Völkermord anerkannt.
US-Vizepräsident Pence unterstrich seine Sympathie für die Sache der Christen im Nahen Osten und sagte zu, dass er sich für Frieden und Dialog in der Region einsetzen werde, wie der Pressedienst des syrisch-orthodoxen Patriarchats im Anschluss berichtete.
Visited w/ religious leaders to discuss ideas on combating Christian suffering in the Middle East. @POTUS condemns persecution of any faith. pic.twitter.com/e1VoGcm9d7
— Vice President Mike Pence Archived (@VP45) May 22, 2017
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Im Gespräch mit den Vertretern des State Departments wurde auch um Schritte im Hinblick auf die beiden vor vier Jahren entführten Metropoliten von Aleppo, Mar Gregorius Youhanna Ibrahim und Boulos Yazigi, ersucht, wie es hieß.
Einsatz des Wiener Erzbischofs
Kardinal Schönborn setzt sich seit vielen Jahren für die Christen im Orient ein. So war er beispielsweise im März 2016 im Nordirak, wo er gemeinsam mit Patriarch Sako vor dem IS geflüchtete Christen besuchte. Vor wenigen Wochen hat auch die Österreichische Bischofskonferenz, deren Vorsitzender Schönborn ist, zur Hilfe für die Christen im Irak aufgerufen.
Ich bin tief betroffen und entsetzt über den jüngsten Anschlag auf koptische #Christen in #Ägypten https://t.co/iUwJ0nTwxu
— Christoph Schönborn (@KardinalWien) May 29, 2017
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