Bistum Eichstätt setzt Aufnahmestopp an Mädchenschule erst aus, dann schnell wieder ein

Kloster Marienburg in Abenberg
Dguendel / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0 DE)

Das Bistum Eichstätt hat den zunächst angekündigten Aufnahmestopp an der Mädchenrealschule Abenberg erst unterbrochen, wenige Tage später aber wieder eingesetzt.

Am 16. Mai meldete das Bistum, man wolle „den betroffenen Schülerinnen kurzfristig eine Perspektive eröffnen und zugleich den kommunalen Partnern weitere Verhandlungen ermöglichen“.

Wenige Tage später, am 20. Mai, hieß es dann: „Die Voraussetzungen für die Bildung einer neuen 5. Jahrgangsstufe an der Mädchenrealschule Abenberg wurden nicht erfüllt. Damit bleibt der im Frühjahr angekündigte Aufnahmestopp bestehen. Das Bistum Eichstätt hat mit dem Ausgang nicht gerechnet – insbesondere vor dem Hintergrund der ursprünglich geäußerten hohen Nachfrage.“

Im April hatte das Bistum mitgeteilt, man könne den Schulbetrieb „nicht über das Schuljahr 2029/30 hinaus fortführen“. Zum Hintergrund hieß es damals: „Trotz intensiver Bemühungen des Bistums auf allen Ebenen ist eine Verlängerung des bestehenden Mietvertrags über das Schulgebäude mit der Eigentümerin, der Schwesterngemeinschaft Kongregation der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter, bis heute nicht gelungen.“

„Nachdem die Schwestern den Mietvertrag bereits vergangenes Jahr gekündigt haben, wurde eine Verlängerung des Mietvertrags in Aussicht gestellt“, so das Bistum.

Markus Moder, der Leiter der Abteilung Schule und Bildung im Bistum Eichstätt, erklärte, die von den Schwestern beauftragte Immobilienverwertungsgesellschaft habe im März „final“ mitgeteilt, „dass der Mietvertrag nicht verlängert wird – egal zu welchen Konditionen. Damit fehlt eine zentrale Grundlage für den dauerhaften Fortbestand der Schule.“

Am 20. Mai, nachdem sich gezeigt hatte, dass für eine neue fünfte Jahrgangsstufe im nächsten Schuljahr nicht ausreichend verbindliche Anmeldungen vorlagen, erklärte das Bistum Eichstätt, man stehe „weiterhin als Gesprächspartner zur Verfügung, um über die langfristige Zukunft des Schulstandorts zu sprechen“.

Gegenwärtig besuchen 120 Mädchen die Realschule. Mit jeder Abschlussklasse wird sich die Zahl verringern, bis zuletzt nur noch eine Klasse in Abenberg zur Schule geht, um 2030 die Mittlere Reife zu machen. Die Räumlichkeiten der Schule sind Teil des Klosters Marienburg. Die dort lebenden Ordensfrauen waren nicht bereit, den Mietvertrag für die Schule zu verlängern.

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