Vatikanstadt - Samstag, 21. Juni 2025, 9:00 Uhr.
Zum ersten Mal seit seiner Wahl zum Nachfolger Petri hat Papst Leo XIV. am Donnerstag ein Fernsehinterview gegeben. Nach einem Besuch in der Sendeanlage von Radio Vatikan in Santa Maria di Galeria in Italien stellte ihm ein Journalist der RAI-Nachrichtensendung TG1 spontan Fragen.
Der Papst wurde nach der ernsten internationalen Lage gefragt, insbesondere nach der Eskalation des Krieges zwischen Israel und dem Iran.
„Es ist wirklich besorgniserregend. Tag und Nacht versuche ich zu verfolgen, was in so vielen Teilen der Welt passiert. Es wird heute viel über den Nahen Osten geredet, aber es geht nicht nur darum“, sagte Leo.
Wie schon bei der Generalaudienz am Mittwoch erneuerte er seinen Aufruf zum Frieden in der Welt und bat darum, „um jeden Preis zu versuchen, den Einsatz von Waffen zu vermeiden“ und „durch diplomatische Instrumente den Dialog voranzubringen“.
„Es gibt viele unschuldige Menschen, die sterben, und wir müssen immer den Frieden fördern“, betonte der Pontifex.
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Der Papst erklärte, dass er den Donnerstag als Feiertag im Vatikan (Fronleichnam), der aber in Italien kein Feiertag ist, genutzt habe, um das Gelände von Radio Vatikan zu besuchen, auf dem eine Photovoltaikanlage geplant ist. Dieses Projekt wird es ermöglichen, den Kleinstaat vollständig mit nachhaltiger Energie zu versorgen.
„Der Vatikan hat ein Projekt gestartet, von dem wir hoffen, dass es gut läuft und wirklich ein ökologischer Beitrag ist, auch zum Wohle der gesamten Region Italien und des Vatikans“, sagte der Papst.
Er unterstrich dabei das ökologische Engagement der katholischen Kirche: „Wir alle kennen die Auswirkungen des Klimawandels, und wir müssen uns wirklich um die ganze Welt, um die ganze Schöpfung kümmern, wie Papst Franziskus es so deutlich gelehrt hat.“
Andererseits erläuterte der Papst, dass er während seiner Jahre als Missionar in Peru auch Radio Vatikan gehört habe. „In Lateinamerika, oft sogar in den Bergen, wo es keine anderen Möglichkeiten gab, erreichte Radio Vatikan mich. Ich hatte immer ein kleines Radio bei mir“, sagte er.
Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.