Redaktion - Freitag, 18. Juli 2025, 13:00 Uhr.
Die zwei letzten verbliebenen Jesuiten werden das Stanislauskolleg Hochelten bei Emmerich im Bistum Münster in wenigen Monaten nach über 100 Jahren verlassen. Hintergrund ist wie bei nahezu allen anderen Schließungen von Niederlassungen religiöser Gemeinschaften der Nachwuchsmangel.
Das Bistum teilte am Dienstag mit: „Derzeit sind noch zwei Jesuiten in der Exerzitienarbeit und in der Pastoral vor Ort engagiert. P. Franz Meures SJ wird Hochelten im Dezember 2025 verlassen, P. Petrus Köst SJ tritt voraussichtlich im Frühjahr 2026 eine neue Aufgabe im Orden an.“
Seit 1921 waren Jesuiten im Stanislauskolleg Hochelten tätig. Laut Bistum Müster wurde es „als Erholungshaus für die Novizen gegründet und nach dem heiligen Stanislaus benannt, dem Patron der Novizen im Jesuitenorden. Das Haus diente zeitweise als Noviziat des Ordens und viele Jahrzehnte als Exerzitienhaus. Zu den aktuellen Angeboten gehören Ignatianische Exerzitien, maßgeschneiderte Exerzitien und Ora-et-labora-Kurse, die Gebet und Gartenarbeit verbinden.“
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Mit Blick auf den Rückzug aus Hochelten sagte P. Thomas Hollweck SJ, der Provinzial der Jesuiten: „Mit großem Bedauern verabschieden wir uns aus Hochelten – einem Ort, der für unseren Orden über ein Jahrhundert lang eine geistliche Heimat war.“
„Wir danken den Menschen vor Ort für ihre Gastfreundschaft und das Vertrauen, das sie unseren Mitbrüdern über Generationen entgegengebracht haben“, so Hollweck weiter. „Ebenso bedanke ich mich ganz herzlich für alles Wohlwollen und alle Unterstützung durch das Bistum Münster und für die gute Zusammenarbeit in all den Jahrzehnten.“
Es sei zwar „schmerzlich, diesen Schritt zu gehen, aber angesichts unserer zurückgehenden personellen Möglichkeiten ist er unausweichlich. Wir gehen in Dankbarkeit – für die vielen Begegnungen und geistlichen Aufbrüche, für gelebte Gemeinschaft und für die tiefe Verbundenheit, die wir hier erfahren durften.“