„Jahrhundertereignis“: Kardinal Woelki erinnert an Weltjugendtag vor 20 Jahren in Köln

Über eine Million Weltjugendtagspilger auf dem Marienfeld bei Kerpen (Rhein-Erft-Kreis) vor der Vigilfeier des Weltjugendtags (20. August 2005)
Deutsche Bischofskonferenz

Kardinal Rainer Maria Woelki hat an das „Jahrhundertereignis“ des Weltjugendtags erinnert, der vor genau 20 Jahren in Köln stattfand. Es war damals die erste große Reise von Benedikt XVI., der im April 2005 zum Papst gewählt worden war und selbst aus Deutschland stammte.

„Die Erinnerungen an den Weltjugendtag 2005 sind bei vielen, die damals dabei waren, lebendig geblieben“, sagte Woelki am Freitag. „Besonders die Begegnung mit dem gerade frisch gewählten Papst Benedikt XVI. und die Eindrücke von der Vigil und der Abschlussmesse mit über einer Million Pilgerinnen und Pilgern auf dem Marienfeld wirken bis heute nach.“

Während der Weltjugendtag damals offiziell am 16. August begann, war Papst Benedikt am 18. August angereist. Auf dem Programm standen nicht nur die obligatorische Vigilfeier und die Messe mit den zahlreichen jungen Menschen gegen Ende des Weltjugendtags, sondern auch Begegnungen mit den Vertretern nicht-katholischer Bekenntnisse, des Judentums und des Islam.

Woelki war 2005 noch nicht als Erzbischof für die Erzdiözese Köln zuständig, aber als Weihbischof bereits auf höchster Ebene tätig. In Erinnerung an die Zeit vor 20 Jahren sagte er nun: „Der Weltjugendtag war nicht nur für uns im Erzbistum Köln ein Jahrhundertereignis. Die geistlichen Erfahrungen, die wir auf dem Weltjugendtag machen durften, haben eine ganze Generation von Christen bei uns in Deutschland und weltweit geprägt.“

Der gegenwärtige Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, war 2005 als Generalsekretär für die Vorbereitung und Durchführung des Weltjugendtags verantwortlich. Rückblickend betonte er: „Drei Jahre haben wir den Weltjugendtag geplant, mit Helferinnen und Helfern aus der ganzen Welt. Wir haben zusammen Gottesdienste gefeiert, sind zusammen im Rosenmontagszug mit einem eigenen Wagen gefahren und haben viel gearbeitet – Tag und Nacht. Und dann sind sie gekommen: aus 188 Nationen, 1,2 Millionen Jugendliche, 23.000 Helferinnen und Helfer.“

„Für mich bleiben die Bilder lebendig, beispielsweise als die jungen Menschen auf den Dächern des Kölner Hauptbahnhofs und der Nachbarhäuser standen, weil unten auf dem Roncalliplatz kein Platz mehr war“, so Koch. „Und doch, es ging alles friedlich und voller Freude zu.“

Der erste Weltjugendtag wurde 1986 in Rom ausgerichtet. Seither ging es regelmäßig in andere Länder. Der letzte Weltjugendtag war 2023 in Lissabon. Die größte Zahl von jungen Menschen – die Rede ist von vier bis fünf Millionen – versammelte sich 1995 in Manila auf den Philippinen. Im Jahr 2027 findet der nächste Weltjugendtag im südkoreanischen Seoul statt.

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