Bonn - Dienstag, 24. November 2015, 6:43 Uhr.
Vergangenes Jahr kam der Papst, dieses Jahr sind es Kardinal Kurt Koch aus dem Vatikan und aus Deutschland Kardinal Reinhard Marx: Auf Einladung des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., reist der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, vom 28. bis 30. November 2015 nach Istanbul. Anlass dieses kirchlichen Besuchs ist das Fest des Apostels Andreas, das am 30. November 2015 gefeiert wird. Kardinal Marx folgt mit seinem Besuch der Einladung des Ehrenoberhauptes der Weltorthodoxie, mit dem er zuletzt bei dessen Deutschlandreise im Mai 2014 zusammengetroffen war.
Mit der Reise möchte Kardinal Marx ein Zeichen ökumenischer Verbundenheit setzen, die ökumenischen Beziehungen vertiefen und sich über die Lage der Christen in der Türkei, die nur eine verschwindende Minderheit an der Gesamtbevölkerung ausmachen, informieren. Der Besuch am Sitz des Ökumenischen Patriarchen unterstreicht außerdem das gute Einvernehmen, das zwischen der Orthodoxen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz besteht. Neben verschiedenen aktuellen Gesprächsthemen wird auch die jüngste Enzyklika von Papst Franziskus, Laudato si‘, erörtert werden. An der Vorstellung der Enzyklika im Juni dieses Jahres nahm ein Vertreter des Ökumenischen Patriarchen im Vatikan teil.
Kardinal Marx wird in Istanbul nach einem persönlichen Treffen mit Patriarch Bartholomaios das Dreifaltigkeitskloster auf der Insel Chalki besuchen. Dort befindet sich auch das 1971 von den türkischen Behörden geschlossene Priesterseminar des Ökumenischen Patriarchats. Der Höhepunkt der Reise ist die Teilnahme an der Göttlichen Liturgie zum Fest des Apostels Andreas am 30. November in der Georgskathedrale des Patriarchats.
Vor einem Jahr besuchte Papst Franziskus den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel und nahm damals ebenfalls an den Feierlichkeiten zum Andreasfest teil. Beim diesjährigen Andreasfest wird der Heilige Stuhl durch eine hochrangige Delegation unter der Leitung von Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, vertreten.