Redaktion - Freitag, 24. Oktober 2025, 14:15 Uhr.
Der Beauftragte für Religionsfreiheit der Bundesregierung, Thomas Rachel, hat nach einer Begegnung mit Papst Leo XIV. betont, dieser nehme die Religionsfreiheit „sehr ernst“. Rachel zeigte sich auch „dankbar“, dass der Pontifex sich bereits „klar zum Thema Religionsfreiheit geäußert hat“.
Gegenüber dem Kölner Domradio erinnerte der Beauftragte der Bundesregierung am Donnerstag: „Es ist gerade die neue ausführliche Ausarbeitung von ‚Kirche in Not‘ herausgekommen, was nochmals auf vielen Hunderten Seiten länderspezifisch das Problem analysiert und auf den Tisch von allen Interessierten legt.“
Neben dem Papst sprach Rachel, der seit über 30 Jahren für die CDU im Bundestag sitzt, auch mit Erzbischof Paul Gallagher, dem Sekretär für die Beziehungen mit den Staaten im vatikanischen Staatssekretariat, was dem Posten eines Außenministers entspricht.
Auch hier seien „die bedrückenden Verstöße gegen die Religionsfreiheit ein wichtiges Thema“ gewesen, „aber auch die Krisen und Kriege in der Welt, dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine über den Gazastreifen und die anderen Konflikte in der Welt“.
„Mich hat die sehr differenzierte Art und Weise, in der der Außenminister des Vatikans auf die Probleme schaut, beeindruckt, um aus einer solchen Differenzierung im Denken und Formulieren, Gesprächsfähigkeit auch zu unterschiedlichen Konfliktparteien zu erhalten“, führte der Beauftragte für Religionsfreiheit aus.
Man habe mit Blick auf die Religionsfreiheit besonders auch über „die dramatische Situation in Nigeria gesprochen“, so Rachel. „Wir sehen, dass es dort sowohl die terroristische Bedrohung von Boko Haram gibt, wo Christinnen und Christen, aber auch Muslime ganz stark unter Druck kommen und umgebracht werden, aber auch im Mittelgürtel in Nigeria durch die Fulani massive Angriffe und Tötungen von Christinnen und Christen stattfinden.“
Es sei von Bedeutung, dass dies alles „zum Thema gemacht wird und auch auf die Regierung in Nigeria im positiv verstandenen Sinne Einfluss genommen wird, damit sie sich schützend vor die religiösen Minderheiten stellt“.


