Regensburg - Freitag, 21. September 2018, 9:58 Uhr.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat in einer Pressemitteilung seine Teilnahme am diesjährigen "Marsch fürs Leben" in Berlin verteidigt. Der Oberpfälzer Bundestagsabgeordnete Stefan Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen) hatte dem Oberhirten "einseitige Engstirnigkeit" vorgeworfen und behauptet, er suche sich die "falschen Verbündeten":
"Wer ganz bewusst mit Extremist*innen Seite an Seite marschiert, der schwächt unsere freiheitliche Demokratie und untergräbt vorsätzlich den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Tatsache, dass der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer und das Diözesankomitee sich mit zwei Bussen am sogenannten 'Marsch für das Leben' am kommenden Wochenende in Berlin beteiligen wollen, obwohl diese Veranstaltung bereits in den Vorjahren von der Neuen Rechten und der AfD erkennbar instrumentalisiert wurde, ist schockierend."
Voderholzer hat sich unterdessen verwundert gezeigt über die Empfehlung des Politikers, am kommenden Samstag auf sein Demonstrationsrecht zu verzichten. Gleichwohl räumte der bayerische Oberhirte ein, dass die Warnungen vor Extremisten beim "Marsch fürs Leben" nicht von der Hand zu weisen seien:
"Wer sich die Fotos anschaut, die in den vergangenen Jahren beim Marsch für das Leben entstanden sind, sieht in der Tat erschreckende Gewaltbereitschaft, Hass, Hetze und Beleidigungen. Es handelt sich dabei allerdings nicht um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Marsch für das Leben, sondern um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der sogenannten Gegendemonstration, zu der u.a. Bündnis 90/Die Grünen (also die Partei von Herrn Schmidt), Die Linke sowie andere Gruppierungen aufrufen."
Rudolf Voderholzer nimmt nicht zum ersten Mal an der jährlich stattfindenden Demonstration teil. Im vergangenen Jahr hielt der Regensburger Bischof unter anderem die Predigt beim Ökumenischen Abschlussgottesdienst.
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Der "Marsch fürs Leben" wird vom Bundesverband Lebensrecht (BVL) organisiert. Auch in diesem Jahr werden wieder mindestens 7.000 Teilnehmer erwartet. Der katholische Fernsehsender EWTN überträgt live.
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