Kardinal Napier verurteilt Gewalt gegen Ausländer in Südafrika

Kardinal Wilfrid Napier
Daniel Ibanez / CNA Deutsch

Kardinal Wilfrid Napier, Erzbischof von Durban, hat die Angriffe gegen Ausländer und Migranten in Südafrika verurteilt.

Am Rande der Vollversammlung von Caritas Südafrika forderte der Kardinal die Täter auf, menschliches Leben zu respektieren.

Das berichtet der "Catholic Information Service for Africa" (CISA).

"Fremdenfeindlichkeit ist nicht falsch, nur weil ich eines Tages auf der Flucht bin und mich in das Land eines anderen flüchte. Es ist falsch, weil diese Person (der Ausländer) nach dem Abbild und Ebenbild Gottes geschaffen ist - genau wie ich", sagte Kardinal Napier.

"Es spielt keine Rolle, woher eine Person kommt, ihre Herkunft, ihr Ursprung. Es spielt keine Rolle", betonte er: Jeder Mensch sei ein Ebenbild Gottes.

Kardinal Napier forderte laut "CISA" auch Politiker und die Gewerkschaften im Land auf, keine Angst oder Hass vor Ausländer zu schüren.

"Einige Gewerkschaften und Branchen verschiedener Berufe, wie z.B. die der Lkw-Fahrer, Ausländern dafür verantwortlich zu machen, dass sie arbeitslos sind – weil Unternehmen ausländische Fahrer einstellen. Das ist nicht unbedingt wahr. Ich glaube nicht, dass sie überhaupt überprüft haben, ob das wahr ist oder nicht", sagte der Kardinal.

Mehrere Regierungen und Behörden anderer afrikanischer Länder haben vor der Banden-Gewalt und vor Unruhen in Südafrika gewarnt.

Mehr in Welt

Auslöser der gewalttätigen Proteste soll die Ermordung eines einheimischen Taxifahrers gewesen sein. Banden in Südafrika griffen daraufhin Migranten und Ausländer an, plünderten und brandschatzten Geschäfte ausländischer Eigentümer.

Nach eigenen Angaben soll die Polizei mittlerweile 41 Personen in Zusammenhang mit dem Unruhen festgenommen haben.

Das könnte Sie auch interessieren:

https://twitter.com/cnadeutsch/status/1110081719661723653

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.