Papst Franziskus betet für Versöhnung im Südsudan

Papst Franziskus betet im Petersdom am 8. Juli 2019
Vatican Media / CNA Deutsch

Papst Franziskus hat angesichts andauernder Konflikte im Südsudan mit den Gläubigen auf dem Petersplatz ein "Gegrüßet seist Du, Maria" für Frieden und Versöhnung gebetet. In seiner Ansprache zum Angelus am heutigen Sonntag sprach er auch über die Lage in Bolivien und eine neue Selige der Katholischen Kirche.

Am Randes des traditionellen Gebets des "Engel des Herrn" wandte sich der Papst dabei direkt an die Bevölkerung des Südsudans vom Fenster des Apostolischen Palastes über dem Petersplatz.

"Ich wende mich mit einem besonderen Gedanken an die lieben Menschen im Südsudan, die ich in diesem Jahr besuchen muss", sagte er am 10. November.

"Die Bevölkerung des Südsudans hat in den vergangenen Jahren zu viel gelitten und sehnt sich mit großer Hoffnung einer besseren Zukunft, insbesondere dem endgültigen Ende der Konflikte und einem dauerhaften Frieden", sagte der Pontifex.

"Ich fordere die Verantwortlichen daher auf, ihr Engagement für einen umfassenden Dialog bei der Suche nach einem Konsens zum Wohle der Nation unermüdlich fortzusetzen."

Nicht nur an die Führer der Kriegsparteien im Land – denen der Papst bekanntlich in einer dramatischen Geste die Füsse geküsst hat – appellierte Franziskus. Er betete mit den Gläubigen ein "Ave Maria" und wandte sich auch mit einem Gebetsaufruf an die weltweite Staatengemeinschaft.

"Ich hoffe auch, dass die internationale Gemeinschaft es nicht versäumen wird, dem Südsudan auf dem Weg zur nationalen Aussöhnung zu begleiten. Ich lade euch alle ein, gemeinsam für dieses Land zu beten, für das ich eine besondere Liebe empfinde."

Papst Franziskus bat auch um Gebete für Bolivien, dessen landesweite Wahlen, die vergangenen Monat abgehalten wurden, derzeit auf Unregelmäßigkeiten überprüft werden.

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"Ich fordere alle Bolivianer, insbesondere die politischen und sozialen Akteure, auf, die Ergebnisse des derzeit laufenden Wahlprüfungsprozesses mit einem konstruktiven Geist des Friedens und der Gelassenheit abzuwarten", sagte er.

In seiner Botschaft vor dem Angelus betrachtete der Papst das Tagesevangelium. die tägliche Evangeliumslesung nach. Der Abschnitt aus dem Evangelium nach Lukas schildert, wie eine Gruppe von Sadduzäern sich an Jesus wendet. Sie fragen Christus, mit wem eine Frau nach ihrem Tod verheiratet sein wird, wenn sie nacheinander mit sieben Brüdern verheiratet war, jedoch keine Kinder hatte.

Aber "Jesus fällt nicht in die Falle", sagte Franziskus. Jesus erkläre vielmehr den Sadduzäern: "Nur in dieser Welt heiraten die Menschen. Die aber, die Gott für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr heiraten."

Jesus antwortet weiter: "Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu Söhnen Gottes geworden sind."

Mit dieser Antwort lehr Jesus die Auferstehung und fordert auf, darüber nachzudenken, dass das endliche Leben auf Erden nicht die einzige Dimension ist, so Franziskus.

"Es gibt großen Trost und Hoffnung, dieses einfache und klare Wort Jesu über das Leben jenseits des Todes zu hören; wir brauchen es so sehr, besonders in unserer Zeit, so reich an Wissen über das Universum, aber so arm an Weisheit über das Ewige Leben".

Der Papst betonte: "Das Leben gehört Gott, der uns liebt und sich so sehr um uns kümmert." Abschliessend betete Franziskus:

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"Möge die Jungfrau Maria uns helfen, jeden Tag in der Perspektive dessen zu leben, was wir im letzten Teil des Großen Glaubensbekenntnisses bekräftigen: 'Ich erwarte die Auferstehung der Toten / und das Leben der kommenden Welt."

Nach dem Angelus sprach Papst Franziskus über die Seligsprechung von Maria Emilia Riquelme y Zayas am 9. November in Granada, Spanien.

Die Selige Maria Emilia war die Gründerin der Missionsschwestern des Allerheiligsten Sakraments und der Unbefleckten Jungfrau Maria und fügte hinzu, dass sie "beispielhaft in der Leidenschaft der eucharistischen Anbetung und großzügig im Dienst für die Bedürftigsten war".

Er bat um einen Applaus für die neue Seligen der Kirche und für den kürzlich heiliggesprochenen St. Bartholomäus Fernandes von Braga.

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