München - Dienstag, 26. November 2019, 9:30 Uhr.
Die Fraueninitiative "Maria 1.0 - Maria braucht kein Update!" hat angeregt, die Katholische Kirche in Deutschland der Muttergottes zu weihen. Die Jungfrau Maria sei ein echtes Vorbild, gerade in Krisenzeiten.
Kritik äußerte die Laienbewegung an der Entscheidung des Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), das Thema Neuevangelisierung beim geplanten sogenannten "synodalen Weg" nicht eigens zu berücksichtigten (CNA Deutsch hat berichtet).
Das ZdK hatte am vergangenen Freitag in seiner Herbst-Vollversammlung die Satzung zum "synodalen Weg" verabschiedet, "vermeintlich im Namen aller Katholiken", wie "Maria 1.0" in der Pressemeldung kritisiert, "obwohl der eingetragene Verein bei Weitem nicht alle deutschen Katholiken repräsentiert":
"Viele Gläubige sind nicht einverstanden mit dem Prozess, wie er jetzt geplant ist, und sorgen sich unter anderem darum, dass die Katholische Kirche in Deutschland einen Sonderweg geht, der zur Abspaltung von der Weltkirche führt. Die Kritik vieler ist, dass zurzeit nur scheinbare Lösungen angestrebt werden. Anstatt die Menschen näher zu Gott zu führen, leiten die angedachten Reformen die Kirche weiter in eine falsche Richtung."
Die Ursache für die hohen Austrittszahlen, so sind sich die Frauen sicher, sei der "schwindende Glaube und das fehlende Wissen um ihn". Die Gottesmutter selbst sei ein geeignetes Modell für die nötigen Reformen: "Ihr unbedingtes Ja zum Wort Gottes und zu seinem Anruf, ihr 'mir geschehe nach Deinem Wort', ist das erfolgreiche Urmodell des Christentums". Die Initiative schlägt deshalb vor, die Katholische Kirche in Deutschland der Muttergottes weihen, damit sie es ist, die die Kirche durch diese Glaubenskrise führt.
Jeder Christ sei gerade in diesen schwierigen Zeiten aufgerufen, sich mit der Bedeutung der Kirche im eigenen Leben auseinanderzusetzen, so "Maria 1.0". Dabei sollte auch über den Tellerrand hinausgeschaut werden, in andere Regionen der Welt, in denen die Katholische Kirche nach wie vor wächst.
"Über die Neuevangelisierung als Ganzes müsste beim 'synodalen Weg' dringend nicht nur zwischendurch oder ein bisschen in den schon vorgesehenen Foren gesprochen werden. Solch ein wichtiges, auch von Papst Franziskus präferiertes Thema, sollte vielmehr ein eigenes Forum bekommen, um einen Platz zu haben, in dem die Glaubenskrise Deutschlands eingehend analysiert wird. Dadurch könnten neue Ansätze gefunden werden, Menschen in Deutschland für den katholischen Glauben und die Frohe Botschaft von Barmherzigkeit, Liebe und Hoffnung zu begeistern."
"Maria 1.0" lädt alle Katholiken ein, sich im Gebet geistig der Bewegung anzuschließen und für eine Erneuerung des Glaubens in Treue zur Gottesmutter und der Lehre der Kirche zu beten.
Das könnte Sie auch interessieren:
Initiative "Maria 1.0": "Die Neuevangelisierung wird übergangen" https://t.co/OqUlc6pFkj via @CNAdeutsch
Großer Zulauf und berührende Zeugnisse: Johanna Stöhr von "Maria 1.0" zieht Zwischenbilanz https://t.co/0WKTdVrtQC via @popepunk #Maria20 #Kirchenstreik
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) May 23, 2019
Die Forderung, die #Neuevangelisierung zu einem Bestandteil des "synodalen Weges" zu machen, bleibt somit weiterhin unberücksichtigt. https://t.co/jzsQh0KQaS via @CNAdeutsch
— Rudolf Gehrig (@RudolfGehrig) November 25, 2019