Los Angeles - Donnerstag, 30. Januar 2020, 13:01 Uhr.
Am vergangenen Sonntagnachmittag starb Kobe Bryant, einer der besten Basketballspieler der Geschichte, bei einem Hubschrauberabsturz, wie auch CNA Deutsch berichtete.
Kobe wurde 1978 in Philadelphia geboren und wuchs in einer katholischen Familie auf. Als er sechs Jahre alt war, zog seine Familie nach Italien, in eine kleine Stadt, die etwa eine Autostunde von Rom entfernt liegt. Aus diesem Grund sprach Kobe fließend Italienisch. Nach dem Abitur wurde er in die Basketball-Profiliga NBA aufgenommen und schnell zu einem Star. Damals wurde spekuliert, ob er "der nächste Michael Jordan" sei.
Im Jahr 2001, als er 23 Jahre alt war, heiratete er die damals 19-Jährige Vanessa Laine, die ebenfalls katholisch war. Die Hochzeit fand in der St. Edward Church in Dana Point (Kalifornien) statt. Zwei Jahre später, im Jahr 2003, wurde Bryants erstes Kind geboren. Im selben Jahr geschah etwas, das sein Leben für immer verändern sollte: Er wurde beschuldigt, eine Frau in einem Hotel vergewaltigt zu haben.
Kobe gestand, dass diese sexuelle Begegnung stattgefunden habe, also den Ehebruch. Er bestritt jedoch, dass es sich um eine Vergewaltigung gehandelt habe. Die Strafanzeige wurde später fallengelassen.
In der schwierigen familiären und beruflichen Situation, die auf die Beschuldigung folgte, fand Kobe Halt in seinem katholischen Glauben, wie er in einem Interview mit dem Magazin GQ erklärte:
"Hatte ich Angst davor, ins Gefängnis zu kommen? Ja. Das hätte 25 Jahre Gefängnis für mich bedeuten können. Ich war in Panik. Das Einzige, was mir in diesem Prozess wirklich geholfen hat – ich bin katholisch, ich bin katholisch aufgewachsen, meine Kinder sind katholisch – war das Gespräch mit einem Priester.
Es war eigentlich ziemlich komisch: Der Priester schaute mich an und sagte: Hast du es getan? Ich antwortete: Natürlich nicht. Er fragte: Hast du einen guten Anwalt? Ich erwiderte: Oh, ja, er ist phänomenal. Dann sagte er nur: Mach dir keine Sorgen. Mach weiter. Gott wird dir nichts auferlegen, mit dem du nicht fertig werden wirst und jetzt liegt alles in seinen Händen. Das ist etwas, das du nicht kontrollieren kannst. Also lass es gut sein. In diesem Moment änderte sich alles."
Kobe und seine Frau blieben nach den Beschuldigungen noch weitere Jahre zusammen und bekamen ein zweites Kind. 2011 jedoch beantragte Kobes Frau die Scheidung. 2013 wurde bekanntgegeben, dass die beiden sich wieder versöhnt hatten – sie ließen sich nicht scheiden. Dem Paar wurden noch zwei weitere Töchter geboren.
Kobes Frau Vanessa äußerte sich gestern erstmals nach dem Tod ihres Mannes und ihrer Tochter Gianna auf Instagram:
https://www.instagram.com/p/B77K8XWDY7O/?utm_source=ig_embed
Es ist schwer zu sagen, wie wichtig die Kirche und der katholische Glaube in Kobes alltäglichem Leben war, aber wir wissen, dass er katholisch erzogen wurde und in einer katholischen Kirche eine katholische Frau heiratete. Er erklärte, seine Kinder katholisch zu erziehen – und als er am Tiefpunkt seines Lebens war, suchte er einen katholischen Priester auf, um Hilfe und Orientierung zu finden. Ebenso soll er regelmäßig mit seiner Familie den Gottesdienst besucht haben.
Denken wir daran, dass Christus und seine Kirche immer für uns da sind, vor allem in den dunklen Momenten unseres Lebens.
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Übersetzt von Susanne Finner. Veröffentlicht exklusiv für CNA Deutsch mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von www.ChurchPOP.com. Wiederverwertung nur nach schriftlicher Genehmigung vorab.
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📽VIDEO: Der verstorbene #KobeBryant war katholisch — und schrieb es seinem Glauben zu, dass er eine schwierigen Phase in seinem Leben überwinden konnte. #KobeRIP pic.twitter.com/OXw7Lu4Ky8
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) January 27, 2020
"Das Einzige, was mir in diesem Prozess wirklich geholfen hat – ich bin katholisch, ich bin katholisch aufgewachsen, meine Kinder sind katholisch – war das Gespräch mit einem Priester." #KobeBryant https://t.co/MTKVIGFhI9
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) January 27, 2020
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Hinweis: Meinungsbeiträge wie dieser spiegeln die Ansichten der jeweiligen Autoren wider, nicht unbedingt die der Redaktion von CNA Deutsch.