Regensburg - Sonntag, 12. April 2020, 13:55 Uhr.
Am Samstagabend hat im Regensburger Dom die Feier der Osternacht mit Bischof Rudolf Voderholzer stattgefunden. Aus gegebenem Anlass war der Rahmen viel kleiner und schlichter als gewohnt: kein Osterfeuer, kein Gesang der Regensburger Domspatzen, kein volles Chorgestühl, keine vollen Bänke, nicht einmal ein Weihrauchfass – und dennoch war es eine sehr österliche Feier.
Zeugnis für die Sehnsucht nach Christus
Bischof Voderholzer begrüßte die wenigen Mitwirkenden, die sich auf Bischofskaplan Michael Dreßel, Diakon Peter Nickl, Domkapellmeister Christian Heiß, Chorleiterin der Domspatzen Kathrin Giehl, Chorleiter Max Rädlinger, Hörgeschädigtenseelsorger Christian Burkhardt und Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber beliefen. Ganz besonders grüßte er die im Livestream zugeschalteten Mitfeiernden, "die jetzt mit uns verbunden sind und vielleicht zuhause ihre Osterkerze angezündet haben, das Gotteslob und die Sonntagsbibel aufgeschlagen haben und ganz dabei sind", wie es der Bischof dann auch später in der Predigt ausdrückte. Ein persönlicher Gruß ging auch an die Katechumenen, die in dieser Osternacht getauft worden wären. "Wie gerne hätten wir heute im Dom mit dem neuen Osterwasser die erwachsenen Taufbewerberinnen und Taufbewerber ins dreifaltige Leben Gottes hineingetaucht, und wie gerne hätten wir dann an der Osterkerze mit der Jahreszahl 2020 auch ihre Taufkerzen angezündet!" Auch wenn dies nicht möglich sei, gäben die Katechumenen ein Zeugnis für die Sehnsucht nach Christus und dafür bedankte sich Bischof Voderholzer.
Lumen Christi
Da das Osterfeuer ausfallen musste, hatte Bischof Rudolf vor Beginn der Feier die Osterkerze in der Sakristei bezeichnet – mit dem Gebet, das gewöhnlich am Osterfeuer gesprochen wird: "Christus, gestern und heute, Anfang und Ende, Alpha und Omega. Sein ist die Zeit und die Ewigkeit. Sein ist die Macht und die Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen." Anschließend steckte er die Nägel ihn das Wachs, ebenfalls mit dem entsprechenden Gebet, und zündete die Osterkerze an, die vom Diakon dann in die Kirche getragen wurde.
Die offizielle Lichtfeier begann mit einem einmaligen "Lumen Christi", woraufhin das Licht der Osterkerze weitergegeben wurde: 33 Osterkerzen, die für die 33 Dekanate des Bistums Regensburg stehen, waren auf den Altarstufen verteilt. Sie wurden stellvertretend für die vielen Menschen im Bistum angezündet, die in diesem Jahr keiner Osternacht beiwohnen konnten. Darüber hinaus ist eine weitere Bedeutung mit der Zahl 33 gegeben, worauf Bischof Voderholzer in seiner Predigt hinwies: Die Zahl könnte auch für die 33 Lebensjahre Jesu stehen, "für sein ganzes Wirken, seine Worte, Zeichenhandlungen und Heilungen, für den ganzen Weg nach Jerusalem hin zum Kreuz, ein Weg, der durch das österliche Auferstehungslicht endgültig in seiner tiefen heilbringenden Bedeutung für die Menschheit erkannt wird. Christus ist das Licht, und mit ,Lumen Christi‘ haben wir auch dieses Jahr die Osterkerze begrüßt."
"Alle sollen es erfahren"
In der Predigt, die sehr persönlich gehalten war, sprach Bischof Rudolf den Schmerz an, sich in diesem Jahr nicht versammeln zu können, das Osterfest nicht in Gemeinschaft begehen zu können. "Es ist, als ob der Karfreitag und der Karsamstag noch irgendwie andauerten, als ob die Fastenzeit in eine Verlängerung geht bis auf immer noch unbestimmte Zeit." Auch die technischen Möglichkeiten, die eine Live-Zuschaltung erlaubten, seien nur ein notdürftiger Ersatz. Umso wichtiger ist es aber, gerade in diesem Jahr Ostern zu feiern. Das Licht der Osterkerze sagt uns: "Gott ist uns nicht fern. Er hat in Jesus am Kreuz alle Krankheiten für und mit uns getragen. Er hat unsere finsteren Nächte mit uns durchlitten. Er lässt uns mit unseren Tränen nicht allein. Und er wird uns auch helfen, nachzudenken, welche Lehren wir als einzelne und als Gesellschaft aus dieser für uns alle so überraschenden, aber tiefgreifenden Krise ziehen, was wir für unseren Lebensstil, für unsere Lebenshaltung daraus lernen müssen."
Und außerdem – dies ist der Grund für den Osterjubel – sagt uns das Licht der Osterkerze auch, dass das Leben stärker als der Tod ist: "Es gibt ein Morgen, und es gibt auch eine Auferstehung von dem Tod." Der Bischof forderte auf, diese gute Nachricht von Ostern weiterzusagen, über welches Mittel auch immer. "Alle sollen es erfahren, auch die, die in einem Alten- oder Pflegeheim schon lange keinen Besuch mehr bekommen durften." In diesem Sinne beendete Bischof Voderholzer seine Predigt mit dem Ausruf: "Das Leben siegt, und alles wird gut! Halleluja!"
Osterschmuck
Am Ende der Eucharistiefeier wünschte Bischof Voderholzer allen ein frohes und gesegnetes Osterfest und ermutigte: "Nehmen Sie das Licht in Ihre Häuser herein." Dann richtete der Bischof seinen Dank an alle, die zu der Feier beigetragen hatten, nicht zuletzt an die, die den Dom so besonders schön geschmückt hatten. Dies gelte nicht nur für den Dom: Auch überall im Bistum seien Kirchen jetzt österlich hergerichtet. "Es ist nicht verboten, in eine Kirche zu kommen", betonte der Bischof und riet den Gläubigen, das Angebot der offenen Kirchen zu nutzen. Am Schluss fasste Bischof Voderholzer zusammen, was viele momentan bewegt: "Wir hoffen und beten inständig, dass der Herr uns bald auferstehen lasse aus dem Grab der Corona-Krise." Dann erteilte er den feierlichen Schlusssegen, Diakon Nickl sang den österlichen Entlassungsruf und ein prachtvolles Orgelnachspiel entließ die Mitfeiernden in die österliche Nacht.
CNA Deutsch dokumentiert den vollen Wortlaut der Predigt.
Liebe Schwestern und Brüder,
hier im Regensburger Dom und überall dort, wo Sie uns zugeschaltet sind über Internet oder Fernsehen!
In ein paar Wochen ist hoffentlich alles vorüber, dann kann das Leben wieder seinen normalen Verlauf nehmen. So denken manche, und so hört man es gelegentlich.
Nein, liebe Schwestern und Brüder im Herrn! Ein gedankenloses und folgenloses "Weiter wie bisher" wird es wohl nicht geben, und darf es auch nicht geben. Zu gewaltig ist der Einschnitt, ist die Lektion, die der gesamten Menschheit in diesen Wochen von der Corona-Pandemie erteilt wird, da mittlerweile weltweit fast zwei Millionen Menschen infiziert wurden – offiziell bestätigt, die Dunkelziffer dürfte um ein mehrfaches höher liegen – und bereits über 100.000 Menschen mit oder an den Folgen dieser Virus-Infektion gestorben sind, die bei schwerem Verlauf die Lunge, unser wichtigstes Atmungsorgan, angreift.
Zu den vielen zum Teil gravierenden und schmerzlichen weil lebensbedrohlichen und existenzgefährdenden Folgen gehört nicht zuletzt, dass wir als Christen erstmals in der Geschichte nicht gemeinsam in der Versammlung der Kirche Ostern feiern können.
Was lernen wir daraus? Liebe Schwestern und Brüder, ich maße mir nicht an, hier und heute eine umfassende Deutung zu geben oder schon gültige Antworten zu formulieren. Aber ich möchte, gerade auch von Ostern, vom Fest des Lebens her, ein paar Fragen stellen, die sich mir in den letzten Tagen immer deutlicher aufgedrängt haben. Gemäß dem Wort des Apostels sollen wir ja als österliche Menschen "suchen, was droben ist" und von dorther Licht bringen in die Dunkelheiten unserer Gegenwart (vgl. die Lesung aus dem Kolosserbrief).
Da ist zunächst das ganz grundlegende Thema, das viele gläubige Menschen derzeit umtreibt: Ist das Corona-Virus eine Strafe Gottes für das sündhafte Tun der Menschen? Gerade die Texte, die wir in den zurückliegenden Tagen aus dem Alten Testament, aus dem Umfeld von Israels Ringen mit der größten Katastrophe seiner Geschichte, dem babylonischen Exil, gelesen haben (vgl. etwa aus Jer 16), legen nahe, dass Gott sein Volk bestraft, die Menschheit bestraft für Ungehorsam und Unglauben. Aus dem Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift und der Überlieferung der Kirche wäre ich dennoch vorsichtig mit einer solchen Formulierung. Denn gerade auch das Alte Testament spricht von Gott oft sehr anthropomorph, also in menschlichen Vorstellungswelten. Aber auch das wird etwa vom Propheten Hosea schon reflektiert (vgl. Hosea 11,9). Gott ist Gott und kein Mensch, der von Stimmungen oder gar Kränkungen abhängig wäre. Und wir brauchen uns als Menschen nicht einbilden, wir könnten Gott beleidigen oder ihn zum strafenden Richter in einem menschlichen Sinne degradieren.
Ist es nicht vielmehr so, dass wir uns selbst bestrafen, wenn wir uns nicht an den Lebensweisungen Gottes orientieren? Wiederum biblisch gesprochen: "Wer sündigt, ist der Feind seines eigenen Lebens" (Tob 12, 10). Oder, etwas salopper und drastisch bildhaft mit der alten Lebensweisheit gesagt: "Wer zum Himmel spuckt, trifft sich selbst." Vielleicht ist die Menschheit als ganze gerade dabei, sich die eigene Spucke aus dem Gesicht zu wischen. Verzeihen Sie diese etwas unappetitliche Rede, noch dazu, wo noch nicht einmal für das Pflegepersonal genügend Gesichtsschutzmasken vorhanden sind.
Papst Franziskus hat in seiner Predigt vom 27. März 2020 der Deutung unserer Krise diese Richtung vorgegeben, wenn er dem himmlischen Vater gleichsam stellvertretend für die (westlich-zivilisierte) Menschheit folgendes Schuldbekenntnis vorträgt:
"In unserer Welt, die du noch mehr liebst als wir, sind wir mit voller Geschwindigkeit weitergerast und hatten dabei das Gefühl, stark zu sein und alles zu vermögen. In unserer Gewinnsucht haben wir uns ganz von den materiellen Dingen in Anspruch nehmen und von der Eile betäuben lassen. Wir haben vor deinen Mahnrufen nicht angehalten, wir haben uns von Kriegen und weltweiter Ungerechtigkeit nicht aufrütteln lassen, wir haben nicht auf den Schrei der Armen und unseres schwer kranken Planeten gehört. Wir haben unerschrocken weitergemacht in der Meinung, dass wir in einer kranken Welt immer gesund bleiben würden." Soweit der Papst, der wohl mit Recht die gegenwärtige Krise im Licht seiner Enzyklika "Laudato si" deutet.
In diesem Sinne meine auch ich, dass die Corona-Krise in unseren Gesellschaften genützt werden sollte, einige grundsätzliche Dinge näher anzuschauen.
Mir drängt sich als erstes folgendes Paradox auf: Noch am Beginn der zurückliegenden Fastenzeit, am Aschermittwoch, hat das Bundesverfassungsgericht das Verbot organisierter Beihilfe zum Suizid gekippt mit Hinweis auf die überragende Bedeutung der Autonomie des Menschen. Keine vier Wochen später werden in unserem Land Grundrechte wie Versammlungsfreiheit, Reisefreiheit, Freiheit der Religionsausübung auf vorerst unbestimmte Zeit in einer Weise beschnitten, wie es noch nicht einmal in Zeiten schlimmster Diktatur der Fall war. Am 10. April, es war der Karfreitag, hat das BVG den Erlass einer einstweiligen Anordnung gegen das Gottesdienst-Versammlungs-Verbot letztinstanzlich zurückgewiesen. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich trage diese Entscheidungen mit, weil wir uns gerade auch als Kirche nicht mitverantwortlich machen dürfen für eine Situation, in der unser Gesundheitswesen zusammenbrechen würde. Meine Frage aber lautet: Lässt sich das Bundesverfassungsgericht nicht plötzlich doch auch noch von anderen Gesichtspunkten leiten als nur der Wahrung der grenzenlosen Autonomie des Einzelnen? Und bringt die gegenwärtige Krise die Rechts-Philosophie der grenzenlosen Autonomie nicht doch an ihre Grenzen?
Ich kann und will einer umfassenden Analyse der Herkunft und der Verbreitung und der Möglichkeiten der Bekämpfung des Corona-Virus nicht vorgreifen. Dazu wird aller wissenschaftlicher Sachverstand aufgewandt werden müssen.
Fest scheint jedoch zu stehen: Die Pandemie und ihre Auswirkungen sind die Folge einer Kette von Schuld und menschlichem Versagen, in der sich menschliche Hybris, Stolz, Leichtsinn und Profitgier zu einer unheilvollen Allianz verbinden.
Nein, liebe Schwestern und Brüder, Gott hat das Corona-Virus nicht geschickt. Das brauchte er nicht. Der Mensch hat es sich geholt und verbreitet in einer komplexen Verbindung vieler Elemente einer "Kultur des Todes". Und nun leiden alle, und wie so oft trifft es die Ärmsten am schlimmsten.
Die Zeit der Corona-Pandemie muss uns auch zur Zeit der Gewissenserforschung werden:
Welche Elemente einer "Kultur des Todes" haben mit dazu beigetragen, diese Situation heraufzuführen? Es geht nicht darum, Schuldige zu suchen, mit dem Finger auf andere zu zeigen oder sich selbst reinzuwaschen.
Das beste Vorbild, wie mit der gegenwärtigen Katastrophe umgegangen werden könnte, gibt mir eine Phase in der Geschichte Israels. Israel hat, in der Zeit nachexilischer Reform, die ihren kräftigen und auch normativen Niederschlag in der Bibel gefunden hat, die Zeit der babylonischen Gefangenschaft als Zeit der Besinnung, der Buße und der Umkehr begriffen.
Zu den beeindruckendsten Erkenntnissen seiner Besinnung gehört das Wort aus dem Zweiten Buch der Chronik im Alten Testament: "Dem Land wurden seine Sabbate ersetzt" (2 Chr 36,21). Das heißt: Die Zeit der erzwungenen Ruhe im Exil wurde Israel zu einer Zeit, in der es all die Sabbate nachholen konnte, die es zuvor unter Missachtung der heilsamen Weisung Gottes verschleudert hatte. Der Sabbat steht dabei nicht nur legalistisch für die Einhaltung bestimmter Ruhevorschriften und Verbote, sondern für ein Leben im Einklang mit dem Schöpfergott und seiner Schöpfung. Das ist ja der tiefste Sinn des ersten Schöpfungsberichtes, den wir heute Nacht bei der Vigil zur Osternacht als erste der alttestamentlichen Lesungen wieder gehört haben: Die Schöpfung als das Sechstagewerk. Und auf die Erschaffung des Menschen am sechsten Tag folgt der siebte Tag als Ruhetag. Der göttliche Ruhetag als Vorbild und Maß für den Menschen; Maß nehmend am Lauf der Gestirne, hat die Woche sieben Tage, eine halbe Mondphase, und einen Feiertag als Geschenk.
Durch die Auferstehung Jesu am ersten Tag der Woche hat, beginnend schon in neutestamentlicher Zeit, für die Christen der Sonntag den Sabbat als Wochenfeiertag abgelöst. Aber der Segen, der vom Sabbat ausgeht, die mit ihm verknüpften Sinngebungen, sie gelten auch für den christlichen Sonntag als Tag der Auferstehung. Ein Tag der Ruhe, der Ausrichtung auf Gott, der Versammlung und der Gemeinschaft. Sollen uns vielleicht tatsächlich jetzt die Sonn- und Feiertage wiedererstattet werden, die wir unachtsam und undankbar allen möglichen Aktivitäten und Beschäftigungen geopfert haben? Wo haben wir gerade auch als Kirche in einem ekklesiologischen Atheismus allzu sehr Gottes Wort und seine Weisung geringgeachtet?
Leonardo Boff, der bekannte Befreiungstheologe, hat vor ein paar Tagen in unserem aktuellen Zusammenhang gesagt. "Die Mutter Erde schlägt zurück." Er ist dafür viel gescholten worden. Ich gehöre nicht zu Boffs Anhängern, aber ich finde, dass in seiner Aussage doch auch ein Körnchen Wahrheit steckt. Und auch Papst Franziskus geht ja in diese Richtung.
Was wir, glaube ich, nicht brauchen, ist eine neue Mythologie der "Mutter Erde", wie Boff sie zugleich vertritt. Das Gebot der Stunde scheint vielmehr ein anderes. Statt des alten Mythos der Mutter Erde brauchen wir einen neuen Logos der Natur als Schöpfung Gottes, und daraus entwickelt ein neues Ethos für den Menschen im Einklang mit dem Schöpfer und der Schöpfung.
Ich frage: Brauchen wir nicht eine neue, zeitgemäße Formulierung einer Naturrechtslehre, die ausgeht von einer größeren Wahrnehmung und Wertschätzung des von der Schöpfung vorgegebenen; Schöpfung neu zu denken, die eben nicht weitgehend ein Konstrukt des Menschen, sondern Gabe des Schöpfers ist. Papst Benedikt sprach vor dem deutschen Bundestag in diesem Zusammenhang von einer Ökologie des Menschen. Das fängt an bei der Achtung der Positivität der Geschlechterdifferenz des Menschen, der von Gott als Mann und Frau geschaffen wurde. Hierher gehören alle Themen des Lebensschutzes, an seinem Beginn und in Alter und Hinfälligkeit. Das hat Konsequenzen für einen ehrfurchtsvolleren Umgang mit der Weitergabe des Lebens, Stichwort: Fortpflanzungsmedizin. Mehr Achtung, Ehrfurcht und Respekt auch vor der Wirklichkeit von Vaterschaft und Mutterschaft. Das muss letztlich auch Konsequenzen haben für eine artgerechte Tierhaltung und auch für gerechtere Preise für entsprechende landwirtschaftliche Produkte. Wir brauchen, so scheint mir, eine Reformulierung der Naturrechtslehre, die die Schöpfungsordnung und Erlösungsordnung aufeinander bezieht und daraus eine Antwort entwickelt auf die Katastrophe der Gegenwart.
Ostern, liebe Schwestern und Brüder, macht uns zu Lobbyisten des Lebens. Die Hoffnung auf das ewige Leben macht uns zu Lobbyisten einer umfassenden Kultur des Lebens. Danke, auch heute, allen die gerade jetzt in dieser Stunde im Einsatz sind im Dienst an bedrohten, kranken und sterbenden Menschen, in einem Krankenhaus, einem Altenheim, auf einer Palliativstation oder in einem Hospiz.
Im Exsultet, dem Lob der Kirche auf die Osterkerze heißt es im Blick auf Christus, den neuen Adam. "O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden."
Wenn wir die Krise, so schwer sie auch auf uns lastet, als Aufruf zur Gewissenserforschung nehmen, kann auch tatsächlich Segen und Heil aus ihr erwachsen. Und bitten wir um Gottes Geist, dass uns helfe, die Bitte der Oration des heutigen Ostersonntags wahr werden zu lassen: "Schaffe uns neu, o Gott, damit auch wir auferstehen und im Licht des Lebens wandeln". Amen.
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