Vierter Jahrestag seiner Ermordung: Prozession und heilige Messe für Pfarrer Jacques Hamel

Portrait von Pfarrer Jacques des Künstlers Neilson Carlin.
Portrait von Pfarrer Jacques des Künstlers Neilson Carlin.
www.neilsoncarlin.com
Pfarrer Jacques Hamel.
Pfarrer Jacques Hamel.
via CNA

Zum vierten Jahrestag seiner Ermordung haben am heutigen Sonntag Katholiken in aller Welt Pfarrer Jacques Hamel gewürdigt.

Seine Heimatdiözese Rouen feierte am Vormittag eine heilige Messe zu seinem Gedenken. An der örtlichen Kirche wurde zuvor eine Prozession abgehalten. 

Erzbischof Dominique Lebrun von Rouen und Erzbischof Eric de Moulins-Beaufort von Reims, Vorsitzender der französischen Bischofskonferenz, nahmen Medienberichten zufolge daran teil. Es wurde auch der französische Innenminister Gérald Darmanin erwartet.

"Es ist gut, dass religiöse und zivile Autoritäten und Bürger, Gläubige aller Glaubensrichtungen und Nicht-Gläubige, zusammenkommen, um ihre gemeinsame Ablehnung jeglicher Gewalt und ihren tiefen Respekt vor dem menschlichen Leben zu demonstrieren", sagte die Diözese.

Das Bistum dankte "allen, die sich direkt oder indirekt durch Gebet und Engagement an diesem vierten Jahrestag beteiligen".

Tod des Priesters

Pfarrer Jacques Hamel feierte am 26. Juli 2016 die heilige Messe in Saint-Etienne-du-Rouvray, einer Gemeinde bei Rouen. Zwei bewaffnete Männer stürmten in die Kirche, nahmen mehrere Katholiken als Geiseln, und ermordeten schließlich den 84 Jahre alten Priester, indem sie ihn auf die Knie zwangen und die Kehle durchtrennten. 

Die letzten Worte des Priesters waren, berichten mehrere Quellen, "vade retro, satana": Die alte Formel, mit der Katholiken den Teufel von sich weisen. 

Mehr in Europa

Eine weitere Geisel verletzten die Dschihadisten schwer, bevor Polizeikräfte die Männer erschiessen konnten. Die Mörder waren radikale Muslime, die ihre Tat mit dem Handy filmten. Der IS bekannte sich später zu dem Anschlag seiner Anhänger. 

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Seligsprechungsverfahren

Papst Franziskus hatte – wie CNA berichtete – bei einer Begegnung mit Angehörigen des Ermordeten den Prester als Märtyrer gewürdigt. Anfang Oktober 2016 wurde Erzbischof Lebrun von der Römischen Kongregation für die Heiligsprechungsverfahren informiert, dass Papst Franziskus die übliche Wartezeit von fünf Jahren aufgehoben habe – und die offizielle Untersuchung autorisierte, die den Auftakt des Verfahrens bedeutete.

Nach einer entsprechenden Bekanntgabe am Karfreitag, 13. April 2017, wurde die Diözesanphase des Seligsprechungsverfahrens am 20. Mai 2017 offiziell eröffnet.

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