Vatikan - Mittwoch, 26. August 2020, 12:43 Uhr.
Angesichts der Coronavirus-Pandemie und ihrer Folgen laufen viele Menschen Gefahr, die christliche Tugend der Hoffnung zu verlieren: Das hat Papst Franziskus am 26. August gesagt – und eingeladen, diese Hoffnung anzunehmen, "die von Christus kommt", im Einsatz für eine gerechte Welt, die sich um die Schöpfung kümmert.
Der Pontifex sprach am heutigen Mittwoch angesichts der Pandemie über die ungerechte Verteilung des Reichtums auf der Welt. Die weltweite Epidemie habe soziale Probleme verschärft, so der Papst. Christen sind jedoch gefordert, hoffnungsfroh die Güter der Welt gerecht zu teilen und Ungerechtigkeit zu bekämpfen, fuhr Franziskus fort.
"Eigentum und Geld sind Mittel, die der Mission dienen können. Aber wir machen sie oft zu Zwecken individueller oder kollektiver Art".
Der Homo sapiens aber werde zu einer Art "Homo oeconomicus", wenn Eigentum und Geld als Selbstzweck und nicht als Werkzeug für die menschliche Entwicklung verwendet werden, so Franziskus.
Der Papst zitierte auch aus dem Dokument Gaudium et Spes des Zweiten Vatikanischen Konzils: "Der Besitz eines Gutes macht dessen Eigentümer nämlich zu einem Verwalter im Dienst der Vorsehung: er soll es nutzen und den daraus erwachsenden Ertrag mit anderen teilen".
Es ist Jesus Christus, "der uns hilft, die stürmischen Gewässer der Krankheit, des Todes und der Ungerechtigkeit zu durchqueren, die nicht das letzte Wort über unser endgültiges Ziel haben", betonte er.
"Wir stehen kurz davor, die Belastbarkeit unseres wunderbaren Planeten auszureizen".
Franziskus knüpfte damit an seine Ausführungen am vergangenen Mittwoch an.
"Wenn die Besessenheit mit Besitz und Macht Millionen Menschen den Zugang zum Lebensnotwendigen verwehrt; wenn die wirtschaftliche und technologische Ungleichheit so groß ist, dass sie den Zusammenhalt zerreißt, und die Abhängigkeit von einem unbegrenzten materiellen Wachstum unser gemeinsames Haus gefährdet, können wir nicht tatenlos zusehen", sagte der Papst.
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