New York - Donnerstag, 10. September 2020, 6:17 Uhr.
An dem Tag, als Jimmy Macdonald neben seinem umgekippten Kajak im New Yorker Lake George trieb, dachte er, dass er sterben werde.
Er hatte einen erholsamen Tag im August auf dem See mit seiner Familie genossen, hatte meditiert und Bilder geschossen. Er zog seine Schwimmweste nicht an, die im Boot lag - er dachte nicht, dass er sie brauchen würde, sagte er gegenüber "Glens Falls Living".
Aber sein Kajak trieb schließlich ab, und plötzlich fand er sich weit weg vom Ufer und von seiner Frau und seinen Stiefkindern. Trotz des rauen Wassers glaubte er immer noch, er könne es zurück zum Ufer schaffen, und so lehnte er die Hilfe mehrerer Boote ab, die kamen, um Hilfe anzubieten.
Doch als sein Kajak kippte und ihm die hastig übergezogene Schwimmweste über die Ohren stieß, wusste Macdonald, dass er in echten Schwierigkeiten steckte.
"Ich dachte, dass ich jetzt sterben werde. Ich war absolut machtlos und bereute, keine Hilfe angenommen zu haben. Ich winkte mit der Hand um Hilfe und bat Gott, mir bitte zu helfen", sagte er.
Gott erhörte seine Gebete - aber nicht in der Form von Jesus, der auf dem Wasser wandelte.
"Und dann sah ich aus dem Augenwinkel das Tiki-Boat".
Ein sogenanntes "Tiki-Boot" ist eine schwimmende Bar auf einem Floß oder Katamaran.
An Bord des Tiki-Boots befanden sich Seminaristen und Paulisten-Patres aus dem St.-Josephs-Seminar in Washington, D.C. Die katholische Religionsgemeinschaft hatte sich in der Nähe zu Exerzitien getroffen und machte eine Pause auf einem Boot, das von "Tiki Tours" gemietet wurde.
Eine Handvoll der Seminaristen und Priester half den Mitarbeitern von "Tiki Tours", den verunglückten Macdonald in Sicherheit zu bringen.
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Noah Ismael, einer der Seminaristen an Bord des Bootes, erzählte dem Sender "NBC Washington", dass es "eine Eingebung des Heiligen Geistes" war, dass sie zur rechten Zeit auf Macdonald trafen.
Chris Malano, ein anderer Seminarist, erzählte dem Sender "WNYT", dass sein Orden missionarisch tätig sei. "An diesem Tag war es offenbar unsere Mission, jemandem in Not zu helfen".
Macdonald erzählte, dass er die Rettung als ein "Zeichen von Gott" betrachte, dass sein Leben noch immer einen Zweck auf Erden hat. Er fügte auch hinzu, dass er die Rettung lustig fand, in einem ironischen Sinn: Macdonald ist ein ehemaliger Suchtkranker, der andere Menschen berät, ihre Sucht zu überwinden. "Wie lustig ist es, dass ich seit sieben Jahren nüchtern bin und von einer Tiki-Bar gerettet werde", sagte er.
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— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) September 9, 2020