Papst Franziskus: Kontemplation ist das beste Mittel gegen Missbrauch der Schöpfung

Papst Franziskus spricht bei der Generalaudienz am 16. September 2020.
Daniel Ibanez / CNA Deutsch

Papst Franziskus hat in seiner Katechese zur Generalaudienz am heutigen Mittwoch daran erinnert, dass nach christlichem Verständnis der Mensch als Hüter der Schöpfung von Gott geschaffen worden ist.

"Alles Leben steht in einem tiefen gegenseitigen Zusammenhang und unsere Gesundheit hängt von der Gesundheit der Ökosysteme ab, die Gott geschaffen und die zu hüten er uns aufgetragen hat", sagte Franziskus am 16. September seinen Zuhörern.

"Was ist das Gegengift gegen die Krankheit, sich nicht um das gemeinsame Haus zu kümmern? Es ist die Betrachtung, die Meditation!"

Der Missbrauch der Schöpfung ist daher eine "schwere Sünde", bestätigte der Papst – und betonte: Das beste Gegenmittel gegen diesen Missbrauch unseres gemeinsamen Hauses ist eine kontemplative Betrachtungsweise. 

Franziskus knüpfte damit an die Aussagen von Papst Benedikt XVI. über die Umwelt aus. Bereits im Jahr 2007 rief dieser die Jugend auf, die Schöpfung zu bewahren. "Den neuen Generationen ist die Zukunft des Planeten anvertraut, auf dem die Zeichen einer Entwicklung offensichtlich sind, die es nicht immer verstanden hat, die empfindlichen Gleichgewichte der Natur zu schützen. Bevor es zu spät ist, ist es notwendig, mutige Entscheidungen zu treffen, durch die ein starker Bund zwischen dem Menschen und der Erde neu geschaffen wird."

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Franziskus verwies auf die Innerlichkeit der katholischen Spiritualität am heutigen Mittwoch als probaten Prüfstein für solche Entscheidungen.

"Was ist das Gegengift gegen die Krankheit, sich nicht um das gemeinsame Haus zu kümmern? Es ist die Betrachtung, die Meditation! Wenn jemand nicht lernt innezuhalten, um das Schöne wahrzunehmen und zu würdigen, ist es nicht verwunderlich, dass sich für ihn alles in einen Gegenstand verwandelt, den er gebrauchen oder skrupellos missbrauchen kann."

Die Betrachtung lässt den Christen "in den anderen und in der Natur etwas viel Größeres sehen als nur ihren Nutzen", fuhr Franziskus fort.

Ein Blick, der die Schöpfung betrachtet, wird auch "heilen, um zu hüten, um der künftigen Generation ein Erbe zu hinterlassen", betonte der Papst: "Jeder von uns kann und muss 'Hüter des gemeinsamen Hauses' werden: Fähig, Gott für seine Geschöpfe zu loben, sie zu betrachten und zu beschützen".

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