Bischof Glettler: Vertrauen statt Verschwörungstheorien

Coronavirus: Informationskampagne der Bischofskonferenz soll aufklären helfen

Bischof Hermann Glettler (2018)
Wikimedia / Universalmuseum Joanneum - Glaube Liebe Hoffnung @ Kunsthaus Graz / KULTUM / Diözese Graz-Seckau (CC BY-SA 2.0)
In der Covid-19-Pandemie versteigen sich nicht wenige "in abstruse Verschwörungstheorien, fühlen sich ausgeliefert und von irdischen und überirdischen Mächten gegängelt".
 
Das hat der Innsbrucker Bischof Bischof Hermann am Sonntag zum Hochfest Christkönig gesagt. Stattdessen sei jedoch Vertrauen gefragt.
 
Es sei ein "heilsames Korrektiv in die Unsicherheit unserer Zeit hinein, Christus als den eigentlichen Herrn der Geschichte zu bekennen", so Glettler in seiner Predigt in der Messfeier im Innsbrucker Dom.

Der fundamentale Verdacht gegen Schutzmaßnahmen zur Pandemiebekämpfung absorbiere jeden positiven Gedanken an die Zukunft. Zugrunde lägen gefühlte Ohnmacht, Verzweiflung und diffuse Ängste vieler Menschen, erklärte der Bischof.
 
Christus als König zu proklamieren wie dies die Kirche am Ende des Kirchenjahres tue, vermittelt die Gewissheit, "dass wir nicht von einem blinden Schicksal gesteuert werden", und gebe Orientierung inmitten einer heillos anmutenden Welt.
 
Informationskampagne der Bischofskonferenz

"Manche glauben, die Corona-Krise wurde geplant. Und was glaubst du?" - Mit einer österreichweiten Informations- und Plakatkampagne wollen die Diözesen Österreichs mit kirchlichen Experten für Weltanschauungsfragen einschalten und Aufklärungsarbeit leisten.

Die Kampagne möchte nach eigenen Angaben neben Aufklärungsarbeit auch auf die Beratungsangebote hinweisen, die die kirchlichen Fachstellen bei allen Fragen zum Bereich Weltanschauung und Sekten bieten.  

Bereits seit Jahren beobachte man, dass die religiöse und weltanschauliche Vielfalt in Österreich wachse; darunter seien aber eben auch teils bedenkliche Angebote, die an Verschwörungstheorien anknüpfen.

Das betont der Leiter der Dienststelle "Kirche im Dialog – Bereich Weltanschauungsfragen" der Erzdiözese Wien, Johannes Sinabell. Zu einem kompetenten Umgang mit dieser weltanschaulichen Vielfalt gehöre neben der Fähigkeit zu einer offenen Begegnung und Auseinandersetzung auch die Fähigkeit, "dahinterliegende Entwicklungen, Sehnsüchte und Mechanismen" zu erkennen und kritisch zu hinterfragen.  

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