Vatikanstadt - Montag, 30. November 2020, 15:03 Uhr.
Mit den orthodoxen Geschwistern, mit denen Katholiken bereits die eucharistische Einheit verbindet, ist eine volle Gemeinschaft möglich: Diese Hoffnung hat Papst Franziskus am Montag in einer Botschaft an den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel bekräftigt.
Zuletzt hat unter anderem Kardinal Kurt Koch, der "Ökumene-Minister" von Papst Franziskus, gewarnt, dass Bischof Georg Bätzings Vorstoß einer sogenannten "Mahlgemeinschaft" mit deutschen Protestanten der Ökumene mit den orthodoxen Geschwistern schaden könnte.
Heute war der Schweizer Kurienkardinal für diese Einheit im Einsatz in der Türkei: Das Pressebüro des Heiligen Stuhls teilte am 30. November mit, dass Kardinal Koch und eine Delegation des Vatikans am Fest des Heiligen Andreas dem Ökumenischen Patriarchat in Istanbul den üblichen Besuch abgestattet habe.
Neben Koch als ihr Leiter in seiner Funktion als Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, gehörten der Delegation auch der Sekretär des Päpstlichen Rates, Bischof Brian Farrell, und der Untersekretär, Msgr. Andrea Palmieri, angehörten.
Erzbischof Paul F. Russell, der in den USA geborene Apostolische Nuntius in der Türkei, schloss sich ihnen an.
Zum Fest des Apostels Andreas am heutigen 30. November: Der Sarkophag des Heiligen in Patras. 📸 Paul Badde / EWTN pic.twitter.com/dQzA8DcSOP
— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) November 30, 2020
Koch und seine Delegation nahmen an einer Göttlichen Liturgie unter dem Vorsitz von Bartholomäus I. in der St.-George-Kathedrale, dem Sitz des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel, teil. Nach der Göttlichen Liturgie las Koch die Botschaft des Papstes vor und überreichte dem Ökumenischen Patriarchen ein unterschriebenes Exemplar.
In dieser Botschaft an Bartholomäus I. lobt Papst Franziskus zum Fest des Apostels Andreas die Bemühungen des Patriarchats, die Einheit der Christen zu fördern.
"Wir können Gott danken, dass die Beziehungen zwischen der Katholischen Kirche und dem Ökumenischen Patriarchat im vergangenen Jahrhundert stark gewachsen sind, auch wenn wir uns weiterhin nach dem Ziel der Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft sehnen, die durch die Teilnahme am selben eucharistischen Altar zum Ausdruck kommt", so der Papst am 30. November.
"Obwohl noch Hindernisse bestehen, bin ich zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen werden, wenn wir in gegenseitiger Liebe zusammen den theologischen Dialog fortsetzen".
Der Papst sendet jedes Jahr am 30. November eine Botschaft an den Ökumenischen Patriarchen, der als Nachfolger des heiligen Apostels Andreas und Primus Inter Pares in der östlich-orthodoxen Kirche gilt.
In seiner Botschaft sagte der Papst, seine Hoffnung auf volle Einheit gründe "auf unserem gemeinsamen Glauben an Jesus Christus, der von Gott dem Vater gesandt wurde, um alle Menschen in einem Leib zu versammeln, und der der Eckstein der einen und heiligen Kirche ist, Gottes heiliger Tempel, in dem wir alle lebendige Steine sind, jeder gemäß seinem eigenen besonderen Charisma oder Dienst, der vom Heiligen Geist verliehen wurde".
Er schloss: "Mit diesen Gefühlen erneuere ich meine herzlichsten Glückwünsche zum Fest des Heiligen Andreas und tausche mit Eurer Allerheiligkeit eine Umarmung des Friedens im Herrn aus.
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