Vatikanstadt - Sonntag, 7. Februar 2021, 14:35 Uhr.
Gottes Barmherzigkeit den leidenden Menschen bringen: Papst Franziskus hat am heutigen Sonntag in seiner Ansprache zum Angelus über die Heilung der Schwiegermutter von Petrus durch Jesus gesprochen, wie sie im Markus-Evangelium geschildert wird (Mk 1,29-39).
Zudem betete er für Gerechtigkeit und ein stabiles Land in Burma, während zehntausende gegen den Militärputsch vom 1. Februar protestiert haben.
"In diesen Tagen verfolge ich mit großer Sorge die Entwicklungen der Situation, die in Burma entstanden ist", sagte der Papst am 7. Februar, indem er den offiziellen Namen des Landes benutzte. Myanmar – auch Birma oder Burma – sei "ein Land, das ich seit meinem apostolischen Besuch im Jahr 2017 mit großer Zuneigung im Herzen trage", so der Pontifex.
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Franziskus hielt einen Moment des stillen Gebetes für Burma während seiner sonntäglichen Angelus-Ansprache. Er drückte seine "Nähe, meine Gebete und meine Solidarität" mit den Menschen in diesem Land aus.
Sieben Wochen lang wurde der Angelus wegen der Pandemiebeschränkungen nur per Livestream aus dem Apostolischen Palast des Vatikans übertragen. Aber am Sonntag kehrte der Papst zurück, um das traditionelle Mariengebet von einem Fenster mit Blick auf den Petersplatz zu leiten.
Die Realität der Covid-19-Pandemie mache diese Botschaft besonders zeitgemäß, so Papst Franziskus am 7. Februar. "Die Stimme Hiobs, die in der heutigen Liturgie erklingt, wird einmal mehr zum Interpreten unseres menschlichen Zustands, der wir so hoch an Würde und gleichzeitig so zerbrechlich sind. Angesichts dieser Tatsache stellt sich in unseren Herzen immer die Frage: 'Warum?'"
Auf diese Frage antworte Jesus nicht mit einer Erklärung, warum Menschen "hoch in der Würde und so zerbrechlich im Wesen" sind, sagte der Papst. Jesus antworte auf dieses "Warum?" auch nicht mit einer Erklärung – sondern mit einer "Gegenwart der Liebe": Er strecke die Hand zum Menschen aus.
"Wie oft lesen wir im Evangelium vor einem gesundheitlichen Problem oder irgendeinem Problem, er hatte Mitleid mit ihnen", betonte der Pontifex.
"Das heutige Evangelium erinnert uns auch daran, dass dieses Mitgefühl in einer innigen Beziehung zum Vater verwurzelt ist. Warum? Vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang würde Jesus erscheinen und allein sein, um zu beten. Von dort schöpfte er die Kraft, seinen Dienst zu verrichten, zu predigen und Heilungen zu wirken", fuhr Franziskus fort.
Das heutige Evangelium erinnere auch daran, dass diese Barmherzigkeit in einer innigen Beziehung zum Vater verwurzelt ist: Vor der Morgendämmerung und nach der Abenddämmerung zog sich Jesus zurück und blieb allein, um zu beten (V. 35). Von dort schöpfte er die Kraft, seinen Dienst zu tun, zu predigen und zu heilen.
Möge die Heilige Jungfrau uns helfen, uns von Jesus heilen zu lassen - wir alle haben es stets nötig -, damit wir unsererseits Zeugen der heilenden Zärtlichkeit Gottes sein können.
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