Mord an Priester in Frankreich (aktualisiert)

Flagge Frankreichs
Rafael Garcin / Unsplash (CC0) °

Frankreichs Innenminister hat mitgeteilt, dass ein katholischer Priester im Westen Frankreichs ermordet worden ist.

Gérald Darmanin schrieb am 9. August auf seinem Twitter-Account, dass er nach dem Mord in das französische Departement Vendée reist.

https://twitter.com/GDarmanin/status/1424679909557932036

"Meine ganze Unterstützung für die Katholiken unseres Landes nach dem dramatischen Mord an einem Priester in der Vendée. Ich werde zum Tatort reisen", so der Minister.

Darmanin machte keine weiteren Angaben zu dem Vorfall.

Die Diözese Luçon, die das Departement Vendée umfasst, teilte mit, bei dem ermordeten Priester handle es sich um Pater Olivier Maire, dem Provinzoberen der Montfort-Missionare (Gesellschaft Mariens).

Auf seinem Twitter-Account schrieb er, dass Bischof François Jacolin von Luçon und die Diözese Luçon "ihre tiefe Trauer und Traurigkeit" über die Nachricht des Mordes zum Ausdruck bringen.

"Bischof Jacolin und die Diözese Luçon teilen die große Trauer seiner Familie und der gesamten Montfortaner-Familie", heißt es dort.

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https://twitter.com/faureolivier/status/1424701965683019776

France Info berichtete, dass gegen den Verdächtigen des Mordes in Saint-Laurent-sur-Sèvre, einer Gemeinde im Departement Vendée, bereits im Zusammenhang mit dem Brand der Kathedrale von Nantes im Juli 2020 ermittelt wurde (CNA Deutsch berichtete).

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Die Agentur Reuters meldete, der Verdächtige habe sich der Polizei gestellt.

Der Vorfall löste sofort einen politischen Streit aus: Marine Le Pen, Vorsitzende der einwanderungsfeindlichen Partei Rassemblement National, kritisierte die Behörden, weil sie den Verdächtigen, der in den sozialen Medien als Mann ruandischer Herkunft identifiziert wurde, nicht abgeschoben hatten.

"In Frankreich kann man ein illegaler Einwanderer sein, die Kathedrale von Nantes in Brand setzen, nie abgeschoben werden und dann wieder straffällig werden, indem man einen Priester ermordet", schrieb sie auf Twitter.

Darmanin wies die Kritik zurück.

"Anstatt ihr Mitgefühl für die Katholiken auszudrücken, die diesen Mörder aufgenommen haben, polemisiert Frau Le Pen, ohne die Fakten zu kennen: Dieser Ausländer konnte trotz seines Abschiebebefehls nicht abgeschoben werden, solange seine juristische Beaufsichtigung nicht aufgehoben war", antwortete er.

Kardinal Robert Sarah, der frühere Präfekt der vatikanischen Gottesdienstkongregation, reagierte auf die Nachricht mit der Anrufung der Fürsprache des heiligen Louis-Marie Grignion de Montfort, dem Gründer des Ordents der Montfortaner Patres, sowie des heiligen Papstes Johannes Paul II.

"Der heilige Louis-Marie Grignion de Montfort und der heilige Johannes Paul II. bleibt bei uns, wir flehen euch an", schrieb er auf seinem Twitter-Account.

https://twitter.com/Card_R_Sarah/status/1424704749715304449?s=20

Diese Meldung wird laufend aktualisiert. Letztes Update am 9. August um 16:15 Uhr.