Pro Ecclesia: Reformprogramm für katholische Kirche ohne "Schweizer Sonderweg"

Hinter den Schweizer Alpen liegt Rom.
Janosch Diggelmann

Die Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia hat der Bischofskonferenz im Hinblick auf den Ad Limina-Besuch der Schweizer Bischöfe in Rom im November ein Reformprogramm zugestellt. In dieser Eingabe formuliert die Vereinigung Vorschläge für die Stärkung von Glauben und Kirche in der Schweiz.

Im Mittelpunkt des Papiers steht die Neuevangelisierung angesichts der herrschenden Glaubenskrise in der Schweiz. Dazu hat Papst Franziskus wiederholt aufgerufen, etwa in seinem Brief an die Katholiken im benachbarten Deutschland. An diesen hat der Pontifex diese Woche erneut erinnert.

Nach Ansicht der Pro Ecclesia behindern in der Schweiz gewisse Strukturen und die Abhängigkeit von finanziellen Mitteln eher die Erneuerung der Kirche, als dass sie diese fördern und befruchten. In dieser Hinsicht knüpft die Katholische Volksbewegung an der Aussage von Papst Franziskus an, "dass Reformen von Strukturen, Organisationen und Verwaltung in keiner Weise die vitalen Punkte der Kirche berühren".

Deshalb befürwortet die Pro Ecclesia eine Erneuerung des Glaubens aus dem sakramentalen Charakter der Kirche. Dies gelte vor allem für einen "Synodalen Weg". In diesem Zusammenhang seien bloße Machtspiele um Posten, Ämter und Macht abzulehnen. 

Mittel zur Erneuerung aus dem Glauben sind nach Ansicht der Pro Ecclesia eine Stärkung der Katechese und der sakramentalen Aufgabe von Bischöfen und Priestern. Deshalb sei vor allem die päpstliche Instruktion zur pastoralen Umkehr ernst zu nehmen, die zum Ziel habe, die Kirchenleitung konsequent an Priester zu übertragen, und zwar in allen Pfarreien. Damit könne der Glauben, "den die katholische Kirche lehrt, in allen Pfarreien wieder gelebt und gefeiert werden".

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