Frankreichs Innenminister verurteilt Angriff auf Katholiken bei Prozession

Der französische Innenminister Gérald Darmanin
Pierrot75005 via Wikimedia (CC BY-SA 4.0).

Frankreichs Innenminister hat die Bedrohung von Katholiken bei einer marianischen Prozession im Westen von Paris verurteilt.

Gérald Darmanin bedauerte, was er als "inakzeptable Handlungen" während einer Fackelprozession in Nanterre am 8. Dezember, dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis, bezeichnete.

"Die Religionsfreiheit muss in unserem Land in aller Gelassenheit ausgeübt werden können", schrieb er am 11. Dezember auf seinem Twitter-Account und drückte seine "Unterstützung für die Katholiken in Frankreich" aus.

Wie die französische Tageszeitung "Le Figaro" berichtete, wollten am Mittwochabend etwa 30 Katholiken von der Kapelle Saint-Joseph-des-Fontenelles zu einer jährlichen Prozession in die rund einen Kilometer entfernte Pfarrei Sainte-Marie-des-Fontenelles auf einer von den örtlichen Behörden genehmigten Route aufbrechen.

Jean-Marc Sertillange, ständiger Diakon in Sainte-Marie-des-Fontenelles, sagte gegenüber Le Figaro: "Aber kurz nach 19 Uhr, und während wir nur einige hundert Meter vorangeschritten waren, griff uns eine Gruppe Unbekannter auf dem Weg zur ersten Gebetsstation verbal an."

Die Zeitung berichtet, dass die Drohungen unter anderem aus Rufen wie "Kaffir", einem arabischen Begriff für "Ungläubige", und "Wallah [ich schwöre] auf den Koran, ich werde euch die Kehle durchschneiden" bestanden.

"Sie bespritzten uns mit Wasser und schnappten sich dann eine der Fackeln, die sie in unsere Richtung warfen", sagte Sertillange.

Als die Polizei eintraf, rannte die Gruppe der muslimischen Angreifer davon. Die Prozession wurde fortgesetzt und führte ohne weitere Zwischenstopps direkt in die Gemeinde.

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Nanterre liegt im Département Hauts-de-Seine in Nordfrankreich.

Die örtlichen Behörden erklärten, sie verurteilten "die Beleidigungen, Drohungen und Einschüchterungen" während der Prozession aufs Schärfste und bekundeten ihre Solidarität mit den Katholiken von Nanterre.

"Die Strafverfolgungsbehörden werden mobilisiert, um die Urheber dieser unerträglichen Taten zu verhaften und vor Gericht zu stellen", hieß es in einem Social-Media-Post vom 11. Dezember.

Die Diözese von Nanterre veröffentlichte am 11. Dezember eine Erklärung auf ihrem Twitter-Account.

Darin heißt es: "Am 8. Dezember 2021 wurde zwischen den Kirchen St. Joseph und Sainte-Marie-des-Fontenelles in Nanterre eine bei der Präfektur von Hauts-de-Seine angemeldete Marienprozession organisiert."

"Während dieses Marsches waren zwei Stationen vorgesehen. Während des ersten Stopps wurde die Prozession von mehreren Personen angegriffen, die Beleidigungen und grobe und gewalttätige Drohungen ausstießen. Einem Gläubigen wurde die Fackel entrissen und auf die Teilnehmer geworfen. Die Prozession wurde wieder aufgenommen und in Begleitung der Polizei nach Sainte-Marie-des-Fontenelles fortgesetzt. Eine Beschwerde wird in Kürze eingereicht werden."

Weiter heißt es: "Die Diözese hat sich mit den Behörden in Verbindung gesetzt, um sicherzustellen, dass die Sicherheit der Gläubigen, die zu Recht besorgt sind, jetzt und in Zukunft in vollem Umfang gewährleistet ist."

Die Pariser Polizeipräfektur bestätigte in einem Social-Media-Posting am 11. Dezember, dass Anzeige gegen die Angreifer erstattet werde, insbesondere drei Rädelsführer der Gruppe.

Der Vorfall in Nanterre ist kein Einzelfall. Im Mai wurden Katholiken von linksradikalen "Antifa"-Mitgliedern attackiert, als sie mit einer Prozession in Paris der Märtyrer der Stadt im 19. Jahrhundert gedachten, wie Famille Chrétienne berichtete.

Zwei ältere Menschen wurden zu Boden geworfen, einer von ihnen musste später wegen einer Kopfverletzung genäht werden.

Ein in den sozialen Medien veröffentlichtes Video zeigt schwarz gekleidete Antifa-Terroristen, die auf Teilnehmer des Zuges einschlagen und die Katholiken mit Fusstritten angreifen.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) registrierte im vergangenen Jahr 159 Hassverbrechen gegen Christen in Frankreich. Die Zahl der Hassverbrechen gegen Christen ist im Jahr 2020 auf dem gesamten Kontinent stark gestiegen.

Im August wurde der katholische Priester Pater Olivier Maire in Saint-Laurent-sur-Sèvre, einer Gemeinde im Departement Vendée im Westen Frankreichs, ermordet.

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Wie CNA Deutsch berichtete, wächst auch in Deutschland die Zahl der Verbrechen gegen Christen und christliche Einrichtungen.

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.