Zwei Jesuiten in Mexiko ermordet

Die beiden ermordeten Jesuiten
Die beiden ermordeten Jesuiten
YSUCA
Die Kirche des heiligen Franz Xaver in Cerocahui (Mexiko), in der die Morde verübt wurden
Die Kirche des heiligen Franz Xaver in Cerocahui (Mexiko), in der die Morde verübt wurden
Wikipedia by MikSed CC-BY-4.0 https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d3/Templo_de_la_Misi%C3%B3n_de_Cerocahui.jpg

Die mexikanische Provinz der Gesellschaft Jesu (Jesuiten) hat am gestrigen Dienstag, den 21. Juni, die Nachricht vom Mord an zwei Priestern des Ordens im Norden Mexikos veröffentlicht.

In der Erklärung heißt es, dass Pater Javier Campos Morales, S.J. und Pater Joaquín César Mora Salazar, S.J. Am 20. Juni  "im Innenraum der Kirche der Gemeinde von Cerocahui, Chihuahua ermordet wurden."

Die Priester, so zitiert Pater Ismael Bárcenas S.J. den Provinzial der Jesuiten in Mexiko, "wurden im Kontext der Gewalt getötet, den dieses Land erlebt, nachdem sie versucht hatten, einen Mann zu verteidigen, der in der Kirche Zuflucht gesucht hatte und von einer bewaffneten Person verfolgt wurde."

Laut Angaben der Zeitung El Sol de México gab die Generalstaatsanwaltschaft bekannt, dass der Angriff gegen 18.00 Uhr Ortszeit stattgefunden habe. Der Mörder tötete auch den Mann, den er verfolgt hatte.

"Ich bin schockiert und traurig über diese Nachricht. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Jesuiten in #Mexiko und ihren Familien. Wir müssen die Gewalt in unserer Welt und so viel unnötiges Leid beenden", schrieb Pater Arturo Sosa, der Generaloberer der Jesuiten, auf Twitter.

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In ihrer Erklärung verurteilten die Jesuiten von Mexiko "diese Gewalttaten, wir fordern Gerechtigkeit und die Bergung der Leichen unserer Brüder, die von bewaffneten Personen aus dem Tempel geholt wurden."

"Wir fordern auch, dass sofort alle Schutzmaßnahmen ergriffen, um das Leben unserer Brüder, Schwestern und Laien in der jesuitischen Gemeinschaft und der gesamten Gemeinde von Cerocahui zu schützen."

Die Jesuiten beklagten, dass Gewalt und Kriminalität in dieser mexikanischen Region weit verbreitet seien. 

"Ereignisse wie diese sind keine Einzelfälle. Die Sierra Tarahumara muss sich - wie viele andere Regionen des Landes - mit einem Zustand von Gewalt und Vernachlässigung auseinandersetzen, der nicht mehr rückgängig gemacht wird."

"Jeden Tag werden Männer und Frauen willkürlich ihres Lebens beraubt, so wie unsere Brüder heute ermordet wurden", prangerten die Jesuiten an.

Angesichts dieser Realität, betonten die Ordensleute, würden sie weiter ihre Stimme erheben: "Die Jesuiten von Mexiko werden angesichts der Realität, die die gesamte Gesellschaft zerreißt, nicht schweigen. Wir werden weiterhin präsent sein und uns durch unsere pastorale, erzieherische und soziale Arbeit für die Mission von Gerechtigkeit, Versöhnung und Frieden einsetzen", versicherten sie.

Nachdem sie ihre Solidarität mit all jenen zum Ausdruck gebracht hatten, die ebenfalls Opfer von Gewalt wurden, äußerten die Jesuiten ihre Zuversicht, dass "das Zeugnis des christlichen Lebens unserer lieben Javier und Joaquín weiterhin Männer und Frauen inspiriere, sich in den Dienst jener zu stellen, die am schutzlosesten sind."

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