Vatikanstadt - Mittwoch, 19. Oktober 2022, 10:45 Uhr.
Am Samstag berichtete der Vatikan über die neuen Ernennungen, die Papst Franziskus für die Päpstliche Akademie für das Leben vorgenommen hat. Darunter befindet sich auch Msgr. Philippe Bordeyne – ein Theologe, der die Enzyklika Humanae Vitae von Papst Paul VI. kritisiert hat.
Der französische Theologe, der dem leitenden Rat angehören wird und Präsident des Päpstlichen Theologischen Instituts Johannes Paul II. für Ehe- und Familienwissenschaften ist, hat sich außerdem für die Segnung homosexueller Paare ausgesprochen.
In einem Aufsatz, der in Transversalités veröffentlicht wurde – der Zeitschrift des Institut Catholique de Paris, dessen Rektor er ab 2011 war –, verteidigte der Theologe die Segnung homosexueller Beziehungen, "wenn sie darum bitten, dass das Gebet der Kirche ihre Liebe, ihre Vereinigung begleitet".
Er ermutigte gleichzeitig dazu, diesen Segen in einer "privaten" Zeremonie und mit einem persönlichen Segen für die Partner einzeln durchzuführen, "um den Unterschied zu den Gebeten beim Ehesegen deutlich zu machen".
Darüber hinaus erklärte Bordeyne im Jahr 2015, es wäre vernünftig, "das Urteil über die Methoden der Geburtenkontrolle der Weisheit des [jeweiligen] Paares zu überlassen".
"In dieser Perspektive könnte die Kirche eine Vielzahl von Möglichkeiten zulassen, um auf den generellen Aufruf, die Offenheit der Sexualität für die Transzendenz und das Geschenk des Lebens zu bewahren, zu antworten", fügte er hinzu.
Ebenfalls unter den neuen ordentlichen Mitgliedern ist Mariana Mazzucato, eine Atheistin und Verfechterin der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, die das Leben, die Familie und christliche Werte explizit angreift.
Aufsehen erregte auch die Ernennung von Saad Al-Din Mosaad Helaly, Professor für Islamische Rechtswissenschaft an der Al-Azhar-Universität in Kairo.
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— CNA Deutsch (@CNAdeutsch) October 19, 2022
