Papst Franziskus stellt Jesus bei Generalaudienz als „Lehrer der Verkündigung“ vor

Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 25. Januar 2023
screenshot / YouTube / Vatican News

Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz am Mittwochmorgen Jesus Christus als „Lehrer der Verkündigung“ vorgestellt. Dabei gehe es um fünf wesentliche Elemente, so der Pontifex: Freude, Befreiung, Licht, Heilung und Staunen.

Das irdische Oberhaupt der katholischen Kirche berief sich für seine Katechese auf eine Passage aus dem Lukas-Evangelium, in der Christus in der Synagoge seines Heimatortes Nazaret predigt.

Freude

Man könne „nicht ohne Freude von Jesus sprechen“, betonte Franziskus, „denn der Glaube ist eine wunderbare Liebesgeschichte, die es zu erzählen gilt. Für Jesus Zeugnis abzulegen, in seinem Namen etwas für andere zu tun, geht mit einem Leben einher, in dem man ein so schönes Geschenk erhalten hat, dass keine Worte ausreichen, um es auszudrücken.“

Befreiung

Der Aspekt der Befreiung verweise darauf, „dass derjenige, der Gott verkündet, nicht proselytieren kann, die anderen nicht unter Druck setzen kann, sondern sie entlastet: nicht Lasten auferlegen, sondern sie wegnehmen; Frieden bringen, nicht Schuld“.

„Natürlich bringt die Nachfolge Jesu Askese und Opfer mit sich; denn wenn schon jedes gute Ding diese Dinge erfordert, wie viel mehr die entscheidende Wirklichkeit des Lebens!“, erklärte der Papst. „Aber diejenigen, die Christus bezeugen, zeigen eher die Schönheit des Ziels als die Mühsal des Weges.“

Licht

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Das Licht als drittes Element mit Blick auf Jesus Christus als Lehrer der Verkündigung bedeute, dass man „das Leben auf eine neue Weise sehen“ könne. „Es ist ein ‚ins Licht kommen‘, eine Wiedergeburt, die nur mit Jesus geschieht.“

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„Wenn wir darüber nachdenken, dann hat das christliche Leben für uns so begonnen: mit der Taufe, die in der Antike eben ‚Erleuchtung‘ genannt wurde“, erinnerte der Pontifex die Gläubigen. „Und welches Licht schenkt uns Jesus? Das Licht der Sohnschaft: Er ist der geliebte Sohn des Vaters, der in Ewigkeit lebt; mit ihm sind auch wir Kinder Gottes, die in Ewigkeit geliebt werden, trotz unserer Fehler und Irrtümer.“

Heilung

„Was uns vor allem bedrückt, ist genau das Übel, das keine Medizin und kein menschliches Heilmittel heilen kann: die Sünde“, erklärte Papst Franziskus. Christus heile die Menschen von der Sünde, „immer und unentgeltlich“. Daher stehe fest: „Jemanden zu einer Begegnung mit Jesus zu begleiten, bedeutet also, ihn zum Arzt des Herzens zu bringen, der das Leben aufrichtet.“

„Diejenigen, die Lasten tragen, brauchen Zärtlichkeit angesichts der Vergangenheit, sie brauchen Vergebung“, so der Papst. „Und wer an Jesus glaubt, hat genau das, was er anderen geben kann: die Kraft der Vergebung Gottes, die die Seele von aller Schuld befreit.“

Staunen

Schließlich müsse die Verkündigung „immer das Staunen über die Gnade mit sich bringen. Denn nicht wir sind es, die Großes tun, sondern es ist die Gnade des Herrn, die auch durch uns Unerwartetes vollbringt. Die Überraschungen Gottes. Das Evangelium kommt mit einem Gefühl des Staunens und der Neuheit, das einen Namen hat: Jesus.“

Pauli Bekehrung

In seinem kurzen Gruß an die deutschsprachigen Pilger erinnerte Papst Franziskus daran, dass die Kirche am 25. Januar das Fest Pauli Bekehrung feiert.

„Aus Gnade von Gott erwählt, hat er als Apostel der Völker das Evangelium verkündet“, schlug der Pontifex einen Bogen zum Thema seiner Katechese bei der Generalaudienz. „Seine Fürsprache helfe uns, in der Liebe Christi zu leben und sie allen weiterzugeben.“