Polnische katholische Uni ermöglicht Gefangenen ein Hochschulstudium

Gefängnis (Symbolbild)
Ichigo121212 / Pixabay

Eine katholische Universität in Polen ermöglicht Gefangenen, ein Hochschulstudium zu absolvieren. In einem Interview mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ (aktuelle Ausgabe) berichtet der Rektor der Katholische Universität Lublin Johannes Paul II. (KUL), Mirosław Kalinowski, über das außergewöhnliche Projekt.

„Aktuell studieren so insgesamt 31 Häftlinge Familienwissenschaften im Erst- und Aufbaustudium“, so Kalinowski. „Seit Beginn des Studienprogramms haben 90 Insassen ein Hochschulstudium an der KUL aufgenommen.“

„Das Studium findet von Montag bis Samstag statt“, sagte der Rektor. „Derzeit wird das gesamte Programm ausschließlich auf dem Gelände der Untersuchungshaftanstalt in Lublin durchgeführt, in speziell für diese Zwecke vorbereiteten Unterrichtsräumen. Die Dozenten begeben sich zu den Veranstaltungen ins „KUL-Studienzentrum an der Untersuchungshaftanstalt in Lublin“, das 2022 eingeweiht wurde.“

Seinen Anfang hatte das Projekt indes bereits im Jahr 2013. Dabei ging es auf ein Forschungsprojekt von 2010 zurück: „Die Ergebnisse des Berichts zeigten deutlich, dass eine gesellschaftliche Wiedereingliederung von Kriminellen, die durch eine Freiheitsstrafe bestraft wurden, möglich ist. Eine wesentliche Rolle in diesem Prozess stellt die Schaffung gesellschaftlicher Bindungen dar. Und das Studium für Insassen stellt eine wichtige Form der Schaffung gesellschaftlicher Bindungen zwischen den Insassen und der Gesellschaft dar.“

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