Altäbtissin von Zisterzienserinnen-Abtei St. Marienthal am Ostersonntag gestorben

Kloster St. Marienthal
Julian Nyča / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

Die Altäbtissin der Zisterzienserinnen-Abtei St. Marienthal, Maria Regina Wollmann Ocist, ist am Ostersonntag im Alter von 82 Jahren gestorben. Bei der Abtei in der sächsischen Oberlausitz handelt es sich um das älteste durchgehend bestehende Kloster von Zisterzienserinnen in Deutschland. Es besteht seit 1234 (oder noch länger), also seit rund 800 Jahren.

In einem Nachruf heißt es, die Altäbtissin habe nach ihrem altersbedingten Rücktritt 2016 im Jahr 2021 noch ihre 60-jährige Profess feiern können, was aber aufgrund der Corona-Einschränkungen nur im kleinen Rahmen erfolgte. Danach war es zunehmend zu gesundheitlichen Schwierigkeiten gekommen.

„Nach unserer Osternachtsfeier, die sie live in ihrer Zelle verfolgen konnte, begrüßte sie eine Mitschwester, die nochmal zu ihr kam, mit den Worten: ‚Halleluja, halleluja‘“, so der Nachruf weiter. „Und noch am Ostermorgen hat sie den Herrn in der Heiligen Kommunion empfangen zur Stärkung und als Wegzehrung. So ergeben wie in das Leiden der letzten Zeit, so ergeben und still ging ihr Leben zu Ende.“

„In den letzten Wochen war sie von dem einen großen Wunsch erfüllt, in den Himmel zu kommen“, teilten die Zisterzienserinnen mit. „Dass sie dort hineingekommen ist, darauf vertrauen wir und beten für sie. So empfehlen wir die liebe Verstorbene dem Gebet aller, denen sie wichtig war und für die sie da war – aber auch ganz besonders der Gemeinschaft der Gläubigen.“

1941 in Schlesien geboren, musste Wollmann am Ende des Zweiten Weltkriegs fliehen und wuchs schließlich in Leipzig auf. Im Jahr 1959 trat sie ins Kloster ein.

„Sr. Regina war immer sehr kinderlieb und wünschte sich – hätte sie mal geheiratet – eine große Familie. Diese wurde ihr auf andere Art und Weise geschenkt, indem ihr als junge Schwester durch Äbtissin Celsa Gutte die Fürsorge für die geistig behinderten Frauen des 1955 eingerichteten St. Josefsheimes übertragen wurde“, so der Nachruf. „Diese Bewohnerinnen wurden ‚ihre Kinder‘. Noch heute sprechen die Schwestern mit Liebe von „ihren Kindern“. In dieser Aufgabe wurde sie eine liebevolle Mutter und durch diese Tätigkeit weithin bekannt als fürsorgliche und bescheiden auftretende Schwester. Diese Eigenschaft prägte ihr ganzes Leben und sie wurde dadurch sehr beliebt und geschätzt.“

Nach verschiedenen Ämtern innerhalb der Klostergemeinschaft, darunter als Novizenmeisterin, wurde St. Regina 1993 zur 54. Äbtissin von St. Marienthal gewählt, bis sie 2016 „nach 23 segensreichen Jahren“ ihr Amt niederlegte.

Die Altäbtissin sei „eine treue und gewissenhafte Beterin“ gewesen, erklärten die Zisterzienserinnen. „Das Chorgebet war ihr besonders wichtig. Sie war musikalisch sehr begabt und viele Jahre hindurch 1. Kantorin. Es hat sie sehr geschmerzt, dass ihre wohlklingende Gesangsstimme in den letzten Jahren immer mehr versagte. Dennoch war sie mit Freude und Hingabe regelmäßig beim Chorgebet.“

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