Papst Franziskus will in die Mongolei reisen

Papst Franziskus bei der Audienz für ITA Airways am 14. April 2023
Vatican Media

Papst Franziskus hat am Freitag angekündigt, er wolle die Mongolei, das am dünnsten besiedelte unabhängige Land der Welt, besuchen. In einer spontanen Bemerkung vor Mitarbeitern der italienischen Fluggesellschaft, die jeweils das päpstliche Flugzeug für seine internationalen Reisen zur Verfügung stellt, sagte der Papst, dass er nach seinen geplanten Reisen nach Ungarn und Frankreich in den kommenden Monaten in die Mongolei reisen werde.

„In zwei Wochen werde ich, so Gott will, zu meiner 41. Pilgerreise aufbrechen, indem ich Ungarn besuche“, sagte Franziskus bei einer Audienz mit ITA Airways. „Danach geht es nach Marseille und dann in die Mongolei.“

Papst Franziskus wäre der erste Papst, der das asiatische Land besucht, das eine 4600 Kilometer lange Grenze mit China, seinem wichtigsten Wirtschaftspartner, verbindet. In der Mongolei gibt es etwa 1300 Katholiken bei mehr als drei Millionen Einwohnern.

Die erste moderne Mission in der Mongolei fand 1922 statt und wurde der Kongregation vom Unbefleckten Herzen Mariens anvertraut. Doch unter der kommunistischen Regierung wurde die Religion bald darauf bis 1992 unterdrückt. Der erste einheimische Priester der Mongolei wurde 2016 geweiht.

Letztes Jahr ernannte Papst Franziskus einen Italiener, der fast 20 Jahre lang als Missionar in der Mongolei tätig war, zum jüngsten Kardinal der Welt. Der 48-jährige Kardinal Giorgio Marengo ist der apostolische Präfekt von Ulaanbaatar in der Mongolei und damit für das ganze Land zuständig.

In der Mongolei, die flächenmäßig noch etwas größer ist als Frankreich, Italien, Spanien und Portugal zusammen, leben durchschnittlich zwei Menschen pro Quadratkilometer. Etwa 30 Prozent der Bevölkerung sind Nomaden oder Halbnomaden. Die Mongolei, die im Norden an Russland und im Süden an China grenzt, ist das zweitgrößte Binnenland der Welt und umfasst zu einem Drittel die riesige Wüste Gobi.

Papst Franziskus sprach zum ersten Mal über die Möglichkeit einer Reise in die Mongolei im Februar während einer Pressekonferenz im Flugzeug auf seiner Rückreise aus dem Südsudan. Damals sagte er den Reportern, es gebe „eine Möglichkeit, von Marseille aus in die Mongolei zu fliegen“.

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Welche Länder wird Papst Franziskus im Jahr 2023 besuchen?

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Papst Franziskus wird Ende vom 28. bis zum 30. April die ungarische Hauptstadt Budapest besuchen. Dabei handelt sich um seinen zweiten Besuch in diesem mitteleuropäischen Land innerhalb von drei Jahren.

Es wird erwartet, dass der Papst zum Weltjugendtag 2023, der vom 1. bis zum 6. August in Lissabon stattfindet, auch nach Portugal reist.

Die französische Diözese Marseille kündigte derweil an, Papst Franziskus werde am 23. September einer Messe im Rahmen eines Treffens der Mittelmeer-Bischöfe in der südfranzösischen Hafenstadt vorstehen. Aufgrund der jüngsten Äußerungen des Papstes ist zu erwarten, dass eine mögliche päpstliche Reise in die Mongolei direkt von Marseille aus starten würde.

Papst Franziskus hat auch gesagt, er hoffe, nächstes Jahr auf Einladung von Premierminister Narendra Modi nach Indien zu reisen.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.