Emeritierter Wiener Weihbischof Helmut Krätzl im Alter von 91 Jahren gestorben

Weihbischof Helmut Krätzl
Rosso Robot / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Der emeritierte Wiener Weihbischof Helmut Krätzl ist am Dienstag im Alter von 91 Jahren gestorben. Am 25. April hatte die Erzdiözese noch gemeldet: „Der Gesundheitszustand von Weihbischof Krätzl hat sich in den letzten Tagen leider verschlechtert. Kardinal Schönborn bittet alle Gläubigen um das Gebet für den Wiener Weihbischof.“

Am Dienstag erklärte Kardinal Christoph Schönborn OP, der Erzbischof von Wien: „Mit Betroffenheit, aber vor allem mit Dankbarkeit, denke ich an unseren Weihbischof Dr. Helmut Krätzl, der uns heute, kurz nach dem ,Sonntag des guten Hirten‘ ins Haus des Vaters vorausgegangen ist. Ich bin ihm für sein vielfältiges und loyales Wirken in unserer Kirche, an deren Leben er bis zuletzt interessiert und aufmerksam teilnahm, von Herzen dankbar.“

„Sein Leben hat er ganz der Verkündigung der frohen Botschaft gewidmet“, so Schönborn. „Er liebte die Kirche – und litt auch mit ihr. Die große Welle der Sympathie und Gebetsverbundenheit so vieler in diesen, seinen letzten irdischen Tagen ist ein beeindruckendes Zeugnis für seine Verbundenheit mit den Menschen in unserer Erzdiözese und weit darüber hinaus.“

Geboren am 23. Oktober 1931 in Wien, wurde Krätzl im Jahr 1954 zum Priester geweiht. Zunächst promovierte er 1959 in Theologie, dann 1964 in Kirchenrecht. Bis 1969 war er daraufhin als Pfarrer tätig, bevor es für ihn ins Ordinariat ging. 1977 wurde er Weihbischof. Seit 2008 ist er im Ruhestand.

Im Juni 2014 meldete der ORF: „Der emeritierte Wiener Weihbischof Helmut Krätzl hat sich für eine Öffnung der katholischen Kirche bei den Themen Zölibat und Interkommunion mit evangelischen Christen ausgesprochen.“