Rektor Ohly weist Vorwürfe zurück, Kölner Hochschule sei nur „Katechismus-Seminar“

Professor Christoph Ohly ist Rektor der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) und dort auch Lehrstuhlinhaber für Kirchenrecht, Religionsrecht und kirchliche Rechtsgeschichte.
Erzbistum Köln / KHKT

Der Rektor der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT), der Priester Christoph Ohly, hat die Vorwürfe zurückgewiesen, bei der Einrichtung handle es sich nur um ein „als Hochschule getarntes Katechismus-Seminar“.

Der Münsteraner Dogmatiker Michael Seewald, der zu den progressivsten Dogmatikern im deutschsprachigen Raum zählt, hatte dem Kölner Stadt-Anzeiger gesagt, die KHKT erweise der Theologie „einen Bärendienst“.

Direkt auf die Vorwürfe Seewalds angesprochen sagte Ohly dem Kölner Domradio nun, dass zunächst einmal die Arbeit im Bereich der Katechese „ein unverzichtbarer Bestandteil innerhalb der Kirche“ sei. So habe er „einen hohen Respekt vor den Frauen und Männern, die in systematischer Weise die Inhalte des Glaubens an die Menschen“ heranführen. „Um es diplomatisch zu formulieren: Diese Arbeit mit solchen Aussagen auch negativ darzustellen, halte ich für unangemessen.“

Doch nicht nur die Katechese an sich, sondern auch die theologische Arbeit der Hochschule verteidigte Ohly nachdrücklich: „Der Kollege weiß nicht um die Situation der Hochschule Bescheid. Er kennt die Tätigkeit meiner Kolleginnen und Kollegen hier an der Hochschule offensichtlich nicht. Im Sinne des Bemühens um den Glauben, die Offenbarung, leisten sie hochverantwortliche und hochgeschätzte theologische Arbeit.“

„Sie versuchen das, was unser Dasein vom Evangelium her gesehen ausmacht, vernunftorientiert zu durchdringen, verstehbar zu machen, immer wieder neu zu erforschen und durch Sprache an die Menschen weiterzugeben“, sagte Ohly. „‚Katechismus-Seminar‘ ist ein Ausdruck für eine Unwissenheit.“

„Ich könnte es noch negativer formulieren und sagen, das ist eine bewusste Falschdarstellung“, betonte der Rektor der Hochschule. „Aber ich möchte es positiv umformulieren: Ich wiederhole die herzliche Einladung, die KHKT zu besuchen, ins Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen und den Studierenden zu gehen. Dieses große Engagement und dass es sich hier um eine anerkannte Hochschule und um eine theologische Fakultät handelt, die ausstrahlt, ist ein sehr positives Zeichen. In diesem Sinne heiße ich alle Kritiker herzlich willkommen mit der Bitte, sich gut zu informieren.“

Beobachtern zufolge ist die KHKT durch eine eher konservative inhaltliche Ausrichtung vielen Vertretern einer eher progressiven Theologie an staatlichen Universitäten ein Dorn im Auge.

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