Im Überblick: So ändert sich nun das Kardinalskollegium

Kardinäle (Illustration)
Daniel Ibáñez / CNA Deutsch

21 neue Kardinäle, davon 18 mit Stimmrecht bei einem künftigen Konklave: Papst Franziskus hat heute sein neuntes Konsistorium für den 30. September angekündigt.

Drei der neuen Purpurträger — ein Argentinier, ein Amerikaner und ein Italiener — sind Leiter von Dikasterien der Römischen Kurie, wie CNA Deutsch berichteteVíctor Manuel Fernandez, soeben ernannter neuer Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre, Landsmann und enger Vertrauter von Papst Franziskus. Robert Francis Prevost, O.S.A., Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe, geboren 1955 in Chicago und bis Ende 2022 Bischof in Peru. Claudio Gugerotti, Präfekt des Dikasteriums für die Orientalischen Kirchen, stammt aus Verona.

Zwei "Botschafter" des Papstes werden ebenfalls Kardinäle: Der Schweizer Emil Paul Tscherrig, Apostolischer Nuntius in Italien, und der Franzose Christophe Pierre, Apostolischer Nuntius in den USA.

Die Liste der Kardinäle, die Bistümer leiten, umfasst Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, Italiener, 58 Jahre, war von 2004 bis 2016 Kustos des Heiligen Landes; Stephen Brislin, Erzbischof von Kapstadt, Südafrikaner, 66 Jahre, ist seit 2007 Bischof; Ángel Sixto Rossi, Erzbischof von Córdoba, Argentinien, Jesuit, wird im August 65 Jahre alt; Luis José Rueda Aparicio, Erzbischof von Bogotá, Kolumbianer, 61 Jahre, ist seit 2012 Bischof; Grzegorz Rys, Erzbischof von Łódź, Pole, 59 Jahre, war zuvor Weihbischof in Krakau; Stephen Ameyu Martin Mulla, Erzbischof von Juba, der erste Südsudanese, der den Purpur erhält, 59 Jahre, wird 2019 Bischof; José Cobo Cano, Erzbischof von Madrid, Spanier, wird am 20. September 58 Jahre alt und  wurde am 12. Juni in dieses Amt ernannt; Protase Rugambwa, Koadjutor-Erzbischof von Tabora, Tansanier, seit 2008 Bischof, zuvor Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker; Sebastian Francis, Bischof von Penang, Malaysier, 71 Jahre; Stephen Chow Sau-Yan, Bischof von Hongkong und Jesuit, 64 Jahre alt; François-Xavier Bustillo, Bischof von Ajaccio, Spanier mit französischer Staatsbürgerschaft, Franziskaner-Konventuale, 54 Jahre; Américo Manuel Alves Aguiar, Weihbischof von Lissabon, Portugiese, 49 Jahre, verantwortlich für den Weltjugendtag in Lissabon.

Papst Franziskus hat auch entschieden, den spanischen Salesianer-Pater Ángel Fernandez Artime, seit 2014 Leiter der Söhne Don Boscos, zum Kardinal machen.

Schließlich gibt es drei Prälaten, die über 80 Jahre alt sind und aus Altersgründen nicht mehr an einem künftigen Konklave teilnehmen können: Agostino Marchetto, ehemaliger Apostolischer Nuntius in Italien, Ende August 83 Jahre alt, ehemaliger Nuntius in Tansania und Weißrussland, Sekretär des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten; Diego Rafael Padron Sanchez, emeritierter Erzbischof von Cumaná, Venezuela, 84 Jahre; Luis Pascual Dri, Beichtvater am Heiligtum Unserer Lieben Frau von Pompei, Buenos Aires, Argentinien, Kapuziner, 96 Jahre.

Das Kardinalskollegium besteht derzeit aus 121 wahlberechtigten und 101 nicht wahlberechtigten Kardinälen, insgesamt also aus 222 Kardinälen. Am 30. September werden die Kardinäle Versaldi und Comastri, die am 30. Juli bzw. am 17. September 80 Jahre alt werden, aus der Liste der wahlberechtigten Kardinäle ausscheiden. Einschließlich Versaldi und Comastri wird es dann 137 wahlberechtigte und 106 nicht wahlberechtigte Kardinäle, also insgesamt 243 Kardinäle geben.

Am 1. Oktober wird Kardinal D'Rozario zu den über achtzig Jahre alten Kardinälen hinzukommen.

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Geographisch steigt die Zahl der Kardinäle in Europa von heute 105 auf 115, in Nordamerika von 26 auf 27, in Südamerika von ursprünglich 24 auf 29, in Asien von 30 auf 32 und in Afrika von 24 auf 27.

Zum 30. September 2023 wahlberechtigte beteiligte Kardinäle aus deutschsprachigen Länder sind — neben Tscherrig — der Wiener Kardinal Christoph Schönborn, der Schweizer Kurt Koch und die deutschen Purpurträger Gerhard Ludwig MüllerRainer Maria Woelki und Reinhard Marx.  

Weiter wird Italien an diesem Datum 52 Kardinäle haben, von denen 16 wahlberechtigt sein werden; Spanien 15, von denen 9 unter 80 Jahre alt sein werden; Frankreich 8, von denen 6 wahlberechtigt sein werden; Portugal 6, von denen 4 wahlberechtigt sein werden; Polen 5, von denen 4 wahlberechtigt sein werden; die Vereinigten Staaten 17, davon 11 wahlberechtigt; Argentinien 7, davon 4 Wahlberechtigte; Kolumbien 4, davon 1 Wahlberechtigter; Venezuela 2, davon 1 Wahlberechtigter; China 3, davon 1 Wahlberechtigter; Malaysia 1 Wahlberechtigter; Tansania 2 Wahlberechtigte; Südafrika 2, davon 1 Wahlberechtigter; und der Südsudan 1 —wahlberechtigter — Kardinal.

Übersetzt, ergänzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur ACI Stampa. 

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