Papst Franziskus würdigte ihn als Märtyrer: Gedenken an "Vater Jacques" Hamel

Pfarrer Jacques Hamel
Pfarrer Jacques Hamel
via CNA
Papst Franziskus mit Mitgliedern der Familie Pfarrer Jacques Hamels, Erzbischof Dominique Lebrun und weiteren Vertretern aus Frankreich am 14. September 2016.
Papst Franziskus mit Mitgliedern der Familie Pfarrer Jacques Hamels, Erzbischof Dominique Lebrun und weiteren Vertretern aus Frankreich am 14. September 2016.
CNA/Alexey Gotovskiy

Heute, am Jahrestag des tragischen Todes von Père Jacques Hamel, gedenken Katholiken in aller Welt dem als "Vater Jacques" bekannten Geistlichen, der von radikal-islamischen Terroristen bestialische ermordet wurde.

Passend zum Gedenken: Die Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen stellt jeden Monat einen Märtyrer unserer Zeit vor, und diesen Monat erinnert die Stiftung an den französischen Priester, der am 26. Juli 2016 starb.

Die Kirche und Grabstätte von Jacques Hamel in St.-Étienne-du-Rouvray sind inzwischen inoffiziell zu einer Wallfahrtsstätte geworden. 

Im März 2022 fand in Paris ein Gerichtsprozess gegen vier Männer statt, die in Verbindung mit dem Mord an Jacques Hamel der Bildung einer kriminellen Vereinigung und der Mitwisserschaft angeklagt waren. Drei von ihnen wurden zu langjährigen Haftstrafen zwischen acht und 13 Jahren verurteilt.

Bei dem Anschlag, bei dem auch ein älterer Gottesdienstbesucher schwer verletzt wurde, wurden vier Menschen als Geiseln genommen.

Die beiden 19-jährigen Männer, die Hamel bestialisch ermordeten und einen zweiten Mann verletzt hatten, wurden von der Polizei getötet, als sie die Kirche verließen. Die vier später verurteilten Männer wurden der kriminellen Vereinigung mit den radikal-islamischen Angreifern beschuldigt.

Drei der verurteilten Terroristen erhielten Haftstrafen zwischen acht und 13 Jahren. Ein vierter Mann, ein bekannter Rekrutierer des Islamischen Staates, der in Abwesenheit verurteilt wurde, erhielt eine lebenslange Haftstrafe.

Ein Anwalt des Mannes, der bei dem Angriff 2016 verletzt wurde, sagte, dass während der dreiwöchigen Verhandlung ein Gefühl der "Spiritualität" im Gerichtssaal herrschte. Drei der Angeklagten sollen während des Prozesses um Vergebung gebeten haben.

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Am 2. August 2016 fand in der Kathedrale von Rouen vor mehr als 2.000 Menschen und in Anwesenheit hoher geistlicher Würdenträger verschiedener Religionen sowie Politikr eine Trauerfeier für Hamel statt.

Einen Monat später, am 14. September 2016, feierte Papst Franziskus in seiner Residenz Santa Marta eine Messe für Père Jacques Hamel im Beisein von Familienangehörigen sowie dem Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun. Hierbei rief der Papst alle Religionsgemeinschaften dazu auf, sich von Gewalt zu distanzieren: „Wie sehr wünschte ich, dass alle religiösen Konfessionen klar aussprechen würden: Im Namen Gottes zu töten ist satanisch!“

 

Am 2. Oktober 2016 genehmigte Papst Franziskus die Einleitung der Seligsprechung ohne die übliche Wartezeit von fünf Jahren nach dem Tod der betreffenden Person. Anfang März 2019 wurde der diözesane Untersuchungsprozess abgeschlossen und die Unterlagen nach Rom weitergeleitet. Dort erstellt die Heiligsprechungskongregation einen Bericht für den Papst, dem letztendlich die Entscheidung über die Seligsprechung obliegt.

 

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