Jugendbischof Wübbe: Weltjugendtag während Kirchenkrise „umso wichtiger“

Weihbischof Johannes Wübbe
screenshot / YouTube / Deutsche Bischofskonferenz

Als Anführer der deutschen Delegation von 17 Bischöfen beim Weltjugendtag in Lissabon hat Weihbischof Johannes Wübbe am Dienstag betont, Weltjugendtage seien vor dem Hintergrund „einer sehr tiefen Krise“ der Kirche „umso wichtiger“.

„Trotz Krise“ seien die jungen Menschen zu der Veranstaltung mit Papst Franziskus gekommen. „Trotz Glaubwürdigkeitsverlust der Kirche haben sie sich auf den Weg gemacht. Trotz so vieler Skandale sagen sie, wir machen mit.“ Weltjugendtage seien also „aktueller denn je, um die Botschaft Gottes in unsere Welt hineinzubuchstabieren“.

Weltjugendtage seien „Orte der Begegnung, des Austauschs über ‚Gott und die Welt‘ und für viele im Rückblick ein prägendes Erlebnis in ihrer eigenen Biographie“, sagte Wübbe bei einer Pressekonferenz in Lissabon.

Zwar könne der Weltjugendtag „allein die Kirche in Deutschland nicht grundlegend erneuern, aber es sind die vielen jungen Menschen, die hier nach Lissabon gekommen sind und mir persönlich Mut machen“, so der Weihbischof, der nach dem Rücktritt des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode dort als Diözesanadministrator fungiert und innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für die Jugend zuständig ist.

Papst Franziskus habe „immer wieder betont, wie wichtig ihm der Weltjugendtag und die Begegnung mit den Jugendlichen sind und dass er kommen wird“, sagte der Jugendbischof am Dienstag. „Wir freuen uns sehr, dass er ab morgen in Lissabon sein wird, um diesen ersten Weltjugendtag nach der Pandemie zu feiern.“

Für die Pilger gelte: „So mancher Jugendliche aus nicht besonders katholisch geprägten Regionen Deutschlands erfährt beim Weltjugendtag erstmals, wie groß die Gemeinschaft in der katholischen Kirche ist und was für ein kultureller Erfahrungsschatz das sein kann.“

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