Renommierter Kirchenrechtler Winfried Aymans im Alter von 87 Jahren in München gestorben

Blick auf München (Symbolbild)
Gerhard Blank / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Der renommierte Kirchenrechtler und langjährige Inhaber des Lehrstuhls für Kirchenrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Winfried Aymans, ist am Sonntag im Alter von 87 Jahren gestorben. In den letzten Jahren hatte er deutliche Kritik an Papst Franziskus geübt.

Aymans hatte zuletzt in einem Altenheim in München gelebt.

Geboren am 2. Juli 1936 in Bonn, studierte Aymans ab 1956 Theologie. Für die Erzdiözese Köln wurde er am 22. Februar 1962 zum Priester geweiht. Sein wenig später folgendes Promotionsstudium schloss er 1968 ab. Schon 1970 folgte die Habilitation im Fach Kirchenrecht bei Klaus Mörsdorf in München.

Aymans lehrte nach seiner Habilitation zunächst in Trier, dann in Bonn, bevor er 1978 nach München wechselte und den dortigen Lehrstuhl von Mörsdorf übernahm. In München blieb er 25 Jahre. Seit 2003 war Aymans im Ruhestand.

Für Kirchenrechtler ist besonders das mehrbändige Standardwerk „Kanonisches Recht. Lehrbuch aufgrund des Codex Iuris Canonici“ weiterhin relevant, das Aymans herausgegeben hatte und damit in den Fußstapfen von Mörsdorf folgte.

Im Jahr 2015 hatte Aymans ein Buch mit dem Titel „11 Kardinäle zu Ehe und Familie“, das als Debattenbeitrag im Rahmen der von Papst Franziskus einberufenen Bischofssynode zum Thema Familie gedacht war. Das Buch galt als Gegengewicht zu dem von Kardinal Walter Kasper bei einem Konsistorium gemachten Plan, auch zivil geschiedene und wiederverheiratete Personen zum Kommunionempfang zuzulassen.

Im Jahr 2017 unterzeichnete Aymans eine „Correctio filialis“, worin erklärt wird, dass Papst Franziskus durch sein Apostolisches Schreiben „Amoris laetitia“ – das Ergebnis der Synode zur Familie – „und weitere damit verbundene Aussagen, Handlungen und Unterlassungen sieben häretische Positionen zur Ehe, dem moralischen Leben und dem Empfang der Sakramente vertreten und die Verbreitung dieser häretischen Meinungen in der Katholischen Kirche verursacht hat“, wie es auf der Internetseite der Erklärung heißt.

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