Leiter der deutschsprachigen Seelsorge in Korea „verblüfft“ über Weltjugend in Seoul 2027

Freude über die Ankündigung, der nächste Weltjugendtag werde 2027 in Seoul stattfinden
Sebastião Roxo / Flickr / JMJ Lisboa 2023

Diakon Edgar Krumpen, der in Südkorea für die deutschsprachige Seelsorge zuständig ist, hat die Ankündigung, der nächste Weltjugendtag werde im Jahr 2027 in Seoul stattfinden, „erst verblüfft“ zur Kenntnis genommen, sich dann aber „einfach sehr gefreut“.

„Es ist ein sehr schönes Zeichen von Papst Franziskus, dass er die Jugend nach Südkorea einlädt“, sagte Krumpen gegenüber dem Kölner Domradio.

Seiner Meinung nach werde der Weltjugendtag 2027 „in allen koreanischen Diözesen große Freude auslösen“. Möglicherweise werde es auch „noch mehr Gespräche“ geben: „Ich selber bin im Gespräch mit Menschen in Korea, die sich für den katholischen Glauben interessieren, die mit Fragen, mit Anliegen, auch mit ihren Problemen kommen.“

„Ich halte es auch für eine große Chance für den interreligiösen Dialog – zwischen katholischer Kirche und dem Buddhismus“, ergänzte der Diakon.

Die koreanische Kirche sei „sehr intensiv, die Liturgie wird sehr bewusst gefeiert“, beschrieb Krumpen die Lage im Land. Es werde, da es keine Kirchensteuer gebe, „bewusst geschaut, dass die Menschen, die in den Gottesdienst kommen, die zur Gemeinde gehören, auch ihren Beitrag finanziell leisten. Sie ist eine Kirche, die durchaus begeisterungsfähig ist, mit vielen Priesterweihen. Die Zahl der Priesterweihen geht gerade vielleicht ein bisschen zurück, aber im weltweiten Vergleich sind es sehr viele.“

In Südkorea gibt es fast sechs Millionen Katholiken, das sind 11 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie aus einer Statistik der Bischofskonferenz des Landes aus dem Jahr 2022 hervorgeht.

Eine Umfrage einer koreanischen Fachzeitschrift aus dem Jahr 2020, in der die jüngsten religiösen demografischen Veränderungen im Land untersucht wurden, ergab, dass derzeit etwa 50 Prozent der Südkoreaner nicht religiös sind, während sich 32 Prozent als Christen und 16 Prozent als Buddhisten bezeichnen.

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Papst Franziskus besuchte Südkorea im Jahr 2014. Während der fünftägigen Reise sprach er 124 koreanische Märtyrer selig und nahm am sechsten asiatischen Jugendtag teil.

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