Synodalität mit Maria: Bischof von Liegnitz predigt bei Görlitzer Bistumswallfahrt

Bischof Andrzej Siemieniewski in Neuzelle
Bistum Görlitz, A.M.

Bei der Görlitzer Bistumswallfahrt nach Neuzelle am Montag predigte der Bischof von Liegnitz in Polen zum Abschluss über den Zusammenhang zwischen der Muttergottes und dem Thema Synodalität. Maria sei „die beste Lehrerin und Wegbegleiterin während der Pilgerfahrt der Kirche zur Synodalität“, zeigte sich Bischof Andrzej Siemieniewski überzeugt.

Synodalität sei eine Eigenschaft, „die wesentlich zur Kirche gehört“, betonte Siemieniewski. Die „biblische synodale Kirche“ sei diejenige, „die Jesus Christus, seine Anwesenheit und seine Lehren in den Mittelpunkt stellt“.

Im Lukasevangelium werde beschrieben, wie die Pilgergruppe ohne den zwölfjährigen Jesus aus Jerusalem wegging. „Eine Schar gläubiger Menschen ging den Weg, vermutlich beflügelt darüber, dass sie so deutlich Gottes Führung spüren“, sagte der Bischof. „Aber die Tatsachen widersprachen den Empfindungen. Die von Lukas beschriebene synodia, also die erste Synode der erst entstehenden Kirche, war ohne Jesus auf dem Weg. Der Sohn Gottes lehrte in dieser Zeit bereits, nur an einem anderen Ort.“

Maria habe im Evangelium aber gezeigt, dass es zu unterlassen sei, „ohne Jesus zu gehen. Man soll anfangen, ihn zu suchen, um ihn so schnell wie möglich wieder zu finden. Es ist notwendig, dass man sich aufs Neue um ihn versammelt. Maria und Joseph geben uns dieses Beispiel: Es ist besser, umzukehren, um dann wieder aufzubrechen, vielleicht langsamer, aber auf das Wort Jesu hörend.“

Die Muttergottes werde auf Griechisch auch als „Hodegetria“ bezeichnet, also als „diese, die den Weg zeigt“: „Maria, Gottesmutter, war mit der Kirche seit ihrem Anfang, damals als die Kirche nur aus der Heiligen Familie bestand, noch bevor die Evangelisierung ‚in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde‘ begann. Aus diesem Grund wollen wir mit ihr, Mutter Jesu, in die Zukunft hin aufbrechen.“

„Wir müssen umkehren und in den Tempel gehen, wo Jesus lehrte. Dann müssen wir mit ihr zusammen in den Abendmahlssaal hineingehen“, forderte Siemieniewski. „Auf diese Weise entscheiden wir uns für den Weg, der vom Abendmahlssaal bis hin ins Heute der Kirche führt. Wir schauen auf Maria und die Apostel, die mit dem Heiligen Geist erfüllt, sich nicht mehr den Träumen hingaben, sondern anfingen, das Evangelium zu leben und in der realen Welt zu verkünden.“

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