Tausende Katholiken marschieren in Dominikanischer Republik für Verteidigung der Familie

"Ein Schritt für meine Familie 2023" in der Dominikanischen Republik
Vicaría Episcopal de Pastoral Familia y Vida de la Arquidiócesis de Santo Domingo

Am Sonntag sind Tausende von Katholiken mit Bannern und weißen Hemden durch verschiedene Städte der Dominikanischen Republik marschiert, um auf Familienwerte hinzuweisen und für die Stabilität von Familie und Ehe zu kämpfen.

Der Marsch "Ein Schritt für meine Familie 2023" wurde vom Bischöflichen Vikariat für Familienpastoral und Leben der Erzdiözese Santo Domingo organisiert, um den Monat November abzuschließen, der mit verschiedenen Aktivitäten der Familie gewidmet war.

An der Veranstaltung nahmen Familien, Geistliche, apostolische Bewegungen sowie Vertreter der Zivilgesellschaft und des Militärs teil.

Zunächst wurde eine Messe unter freiem Himmel gefeiert, der Erzbischof Francisco Ozoria von Santo Domingo vorstand und die von Weihbischöfen, Priestern und Diakonen konzelebriert wurde.

Der Marsch fand gleichzeitig in Städten und Gemeinden des Landes wie Santiago de los Caballeros, Mao Montecristi, Baní, Barahona, San Francisco de Macorís, San Juan de la Maguana, La Romana, San Pedro de Macorís, La Vega, La Altagracia und Puerto Plata statt.

In seiner Predigt erklärte Erzbischof Ozoria, der Zweck der Kundgebung bestehe darin, "zu verkünden, dass wir an die Familie, an die Ehe glauben".

"Wir wollen ein Glaubensbekenntnis ablegen, wir wollen unseren Glauben an die Familie bekennen und unseren Glauben an die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau bekräftigen. Wir glauben an die Ehe", sagte er.

Dabei hob er auch die Gestalt des Christkönigs hervor: "Das Bild des Hirten, der sich um die Schafe kümmert, wollen wir auf die Familie anwenden. Die Eltern haben in Jesus Christus ein Vorbild für die Familie, die die Gesellschaft ausmacht, das Vorbild des Hirten, der sich um sie kümmert und sich ihr hingibt."

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Manifest für die Familie

Am Ende des Treffens verlas der Priester Mario de la Cruz, Bischofsvikar für Familien- und Lebenspastoral, in Begleitung einer Gruppe von Laien ein Manifest, das die Regierung und die Legislative daran erinnerte, dass die Familie kein Objekt der Aneignung durch irgendjemanden ist, sondern dass jede Familie das Recht hat, über ihre Mitglieder und ihre Zukunft zu entscheiden.

"Die Familie befindet sich heute inmitten einer veränderten und sich wandelnden Welt, was die Kirche verpflichtet, auf die Veränderungen zu achten, die sich vollziehen und welche die Stabilität der Ehe und der Familie als kostbares Gut Gottes bedrohen", so das Manifest.

Der Text erinnerte auch daran, dass die Kirche wachsam ist, um "die Familie und die unauflösliche Ehe zwischen einem Mann und einer Frau zu verteidigen", denn "das Zeugnis der christlichen Familie ist notwendig, um häuslicher Gewalt entgegenzuwirken".

Das Manifest rief die Behörden der Dominikanischen Republik auf, "das Recht auf Achtung und Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod" zu garantieren, wie es die dominikanische Verfassung in Artikel 37 vorschreibt.

Die Regierung wurde aufgefordert, Familien in extremer Armut zu helfen – nicht nur "in Katastrophenzeiten". Außerdem solle sie preisgünstige Wohnungen mit gesicherter Finanzierung errichten.

Das Dokument betonte die Einrichtung von "Familienhilfezentren" zum Schutz von Familienmitgliedern, die Opfer von Gewalt geworden sind.

In einem weiteren Punkt wurde die Einführung einer "umfassenden Sexualerziehung auf der Grundlage ethischer und moralischer Werte" sowie die Entwicklung einer "lebens- und familienfreundlichen Politik unter Vermeidung von Gender-Ideologie" gefordert.

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Schließlich unterstrich das Manifest die dringende Notwendigkeit der Verabschiedung eines neuen Strafgesetzbuches, da das derzeitige aus dem Jahr 1844 stammt: "Aber ein gesundes Gesetzbuch, das das Leben und die Familie fördert und verteidigt. Es ist schade, dass es wegen einer kleinen Gruppe von Personen mit besonderen Interessen nicht in Kraft gesetzt wurde."

"Politische Parteien und öffentliche Einrichtungen sollten nicht vergessen, dass die Familie auch diejenige ist, die wählt; gegen sie zu handeln und Gesetze zu erlassen, bedeutet also, gegen sich selbst zu handeln", schloss das Manifest.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.