Freistaat Sachsen erwirbt Bibliothek von Kloster St. Marienthal, um Bestand zu bewahren

Kloster St. Marienthal
Julian Nyča / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0 Deed)

Der Freistaat Sachsen hat die bedeutende Bibliothek der Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal erworben, um den Bestand zu bewahren. „Vorausgegangen waren lange, intensive Verhandlungen des Freistaates mit dem Kloster, in denen man sich auf einen Kaufpreis von insgesamt 5,5 Millionen Euro verständigte“, berichtete das Bistum Dresden-Meißen am Mittwoch.

Das Kloster St. Marienthal ist das älteste Frauenkloster des Zisterzienserordens auf deutschem Boden. Es besteht seit 1234 ununterbrochen fort und überstand so auch die Wirren von Reformation und Säkularisation, durch die das klösterliche Leben an vielen anderen Orten im Land zum Erliegen kam – häufig für immer.

„Die Bibliothek des Klosters ist für die Wissenschaft von außerordentlichem Wert, handelt es sich doch um eine geschlossene, seit dem Spätmittelalter gewachsene Sammlung klösterlicher Bildungskultur und herausragender historischer Quellen, darunter mittelalterliche Handschriften und einzigartige Belege für die Forschung in der Mediävistik“, so das Bistum Dresden-Meißen zum Hintergrund.

Barbara Klepsch, die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, erklärte nach Abschluss der Verhandlungen um den Erwerb der Bibliothek, diese habe „für den Freistaat Sachsen eine sehr hohe kulturhistorische und wissenschaftliche Bedeutung. Sie ist ein Zeitzeugnis der christlichen Fundamente und eine herausragende Wegmarke der sächsischen Geschichte.“

„Als der mögliche Verkauf der Bibliothek öffentlich wurde, waren wir uns einig, dass wir dieses kulturelle Erbe für unsere Heimat sichern müssen“, erinnerte sie. „Ich freue mich, dass die damals schon begonnenen Gespräche mit dem Kloster nun erfolgreich abgeschlossen wurden.“

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