„Bislang keine Signale vom Nuntius oder aus dem Vatikan“: Warten auf Bischof in Osnabrück

Weihbischof Johannes Wübbe
screenshot / YouTube / Caritas im Bistum Osnabrück

Das Bistum Osnabrück wartet weiter auf einen neuen Bischof. „Wir haben bislang keine Signale vom Nuntius oder aus dem Vatikan, wann das Domkapitel die Liste mit den drei Namen für die Bischofswahl bekommt“, erklärte der Diözesanadministrator, Weihbischof Johannes Wübbe, am Montag.

„Wenn es so lange dauert wie in Bamberg oder Paderborn, bekommen wir nach Ostern die Liste“, spekulierte Wübbe. „Ostern ist in diesem Jahr ja sehr früh.“

Während der Zeit ohne Bischof gehe vieles, was „für das gemeindliche Leben wichtig“ sei, weiter, betonte Wübbe. „Wir werden aber keinen großen Entwurf der Pastoral für die nächsten zehn bis 15 Jahre für das Bistum Osnabrück auflegen. Das geht nicht in der Vakanz.“

Im November 2023 hatte der Kirchensteuerrat des Bistums Osnabrück dem von der Bistumsverwaltung vorgelegten Haushaltsplan 2024 seine Zustimmung verweigert. Der Kirchensteuerrat fordere von der Bistumsleitung „zunächst Entscheidungen darüber, wie in Zukunft mit den spürbar geringer werdenden Einnahmen aus Kirchensteuern umgegangen wird“, hieß es.

Die finanzielle Situation der Diözese werde „das Thema der Klausurtagung der Bistumsleitung kommende Woche sein“, kündigte der Diözesanadministrator an. „Wir haben ja schon vor zwei Jahren einen Sparkurs begonnen. Der reicht aber nicht. Wir werden zukünftig nicht mehr alle Aufgaben erfüllen können, wenn wir diese in dem Umfang wie bisher finanzieren müssen. Wir möchten keine Trägerschaften abgeben, aber brauchen dann Unterstützung in der Finanzierung.“

„Die Entscheidungen über Einschnitte werden nicht zuletzt die Pastoral des Bistums im nächsten Jahrzehnt maßgeblich prägen“, so Wübbe. „Daher darf das auch nicht übers Knie gebrochen werden. Wir werden aber dann auch zeitnah zu Entscheidungen kommen müssen. Dafür wird gerade der Zeitplan entwickelt.“

„Wir müssen sparen und können nicht mit den Beschlüssen warten, bis ein neuer Bischof kommt“, betonte er. „Das Geld fehlt jetzt schon.“

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