2,7 Millionen Gläubige feiern die „Göttliche Hirtin“ in Venezuela

Die Statue der „Göttlichen Hirtin“
Guillermo De Armas via Wikimedia (CC BY-SA 4.0)

Die erstaunliche Zahl von 2,7 Millionen Menschen hat die Straßen von Barquisimeto, einer lebhaften Stadt im venezolanischen Bundesstaat Lara, bevölkert, um an einer großen Prozession zu Ehren der Jungfrau Maria als Göttliche Hirtin — Divina Pastora — teilzunehmen.

Das bestätigte der Gouverneur von Lara, Adolfo Pereira, auf X (ehemals Twitter). Wie ACI Prensa berichtet, die spanischsprachige Partneragentur von CNA Deutsch, würdigte der Gouverneur die Veranstaltung am 14. Januar als bedeutende religiöse Zusammenkunft.

Pereira unterstrich auch die friedliche und andächtige Atmosphäre der Veranstaltung: Ein Ausdruck tiefer Gläubigkeit.

Millionen von Menschen versammelten sich in den Straßen von Barquisimeto, um die Divina Pastora zu begleiten. | Bild: Gouverneur Adolfo Pereira / X

Die Feierlichkeiten begannen schon früh mit dem „Andachtslauf der Göttlichen Hirtin“, einer einzigartigen Tradition, die Sportlichkeit und Glauben miteinander verbindet. Etwa 44.000 Läufer legten eine 9,6 Kilometer lange Strecke zurück, die an den Wahrzeichen der Stadt vorbeiführte und an der Kirche Santa Rosa, dem Ausgangspunkt der Prozession, endete.

Die verehrte Ikone der Jungfrau wanderte im Laufe des Tages über 7 Kilometer von der Santa Rosa Kirche zur Kathedrale von Barquisimeto. Erzbischof Mariano Parra leitete zusammen mit dem emeritierten Erzbischof von Coro eine Begrüßungsmesse in der Kathedrale.

Erzbischof Parra unterstrich in seiner bewegenden Predigt die Bedeutung dieser 166. Prozession. Er betonte die wachsende Popularität dieses jährlichen Ereignisses, das sich zu einer der größten Marienfeiern weltweit entwickelt hat.

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Er sagte, die Göttliche Hirtin — mehr zu ihrer Geschichte hier — habe der venezolanischen Kirche den Willen Gottes offenbart und forderte die Gläubigen auf, ihr Verständnis für die Wünsche Gottes zu vertiefen.

Der emeritierte Erzbischof schloss mit einer eindringlichen Botschaft, in der er die Muttergottes bat, die Gläubigen zu Jesus Christus zu führen und sie zu inspirieren, Liebe, Gerechtigkeit und Frieden weltweit zu verbreiten.

Die venezolanischen Bischöfe, die sich im „Gnadenjahr 2024“ befinden, haben am 12. Januar ihre 121. ordentliche Vollversammlung abgeschlossen. Sie untersuchten die aktuelle Lage des Landes und die Herausforderungen der katholischen Kirche im neuen Jahr.

Im Anschluss an diese Vollversammlung veröffentlichten die Bischöfe eine pastorale Ermahnung, in der sie alle Venezolaner aufforderten, sich für Frieden, Gerechtigkeit und brüderliche Solidarität einzusetzen. Sie riefen dazu auf, inmitten der drängenden wirtschaftlichen, humanitären, bildungspolitischen und korruptionsbedingten Probleme des Landes die Türen für Verständnis und Koexistenz zu öffnen.

Die Bischöfe äußerten sich besorgt über das mangelnde institutionelle Interesse an der Lösung dieser Herausforderungen und sprachen sich für einen ernsthaften Dialog und Verhandlungen aus, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen.

Ihre Botschaft für das Jahr 2024 war eine der Hoffnung und der Einheit: Die Katholiken in dem krisengebeutelten Land stellen sich ein Jahr vor, das von Dialog, Zusammenarbeit und der Schaffung eines Landes geprägt sein wird, das die Erwartungen aller Menschen erfüllt.

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